Planst du einen Urlaub in Marokko? Das ist eine tolle Idee und sicher hast du auch schon den Kopf voller Pläne und eine umfangreiche Bucketlist erstellt von Dingen, die du auf keinen Fall verpassen willst. Aber stell dir mal vor, du hast einen relaxten Städtetrip nach Marrakesch geplant und das Wetter macht dir einen Strich durch die Rechnung. Anstatt ganz gechillt durch die Souks zu schlendern, fühlst du dich bei über 40 Grad im Schatten wie ein Brathähnchen und bist viel zu matt, um all die Highlights zu genießen. Du ahnst es bereits: Die richtige Reisezeit ist der Schlüssel zu einem gelungenen Marokkotrip. Im Folgenden erfährst du alles über das Wetter in Marokko und die beste Reisezeit für Marokko, ganz übersichtlich nach Monaten und Regionen. Außerdem haben wir auch einige wichtige Reisetipps für Marokko für dich parat und verraten dir, welche Highlights dich in Nordafrika erwarten. 

Betonhäuser umgeben von Bäumen

Jahreszeiten in Marokko

Sonne satt im Sommer, milde Winter, ein berauschend schöner Frühling und ein angenehm milder Herbst – jede Jahreszeit in Marokko hat ihren Reiz.

So heiß wird der Sommer in Marokko

Für Sonnenanbeter und Badeurlauber sind die Monate Juni bis August die beste Reisezeit für Marokko. Die Sonne scheint den ganzen Tag und die Quecksilbersäule des Thermometers kann in einigen Regionen im Landesinneren auf bis zu 40 Grad klettern. Wer die Hitze nicht so gut verträgt, flüchtet einfach in die Berge oder ans Meer, wo es mit Temperaturen um die 28 Grad richtig angenehm ist. Noch dazu weht immer eine frische Brise, sodass du garantiert nicht ins Schwitzen kommst. Außer vielleicht beim Tanzen – die Partyszene in Marrakesch, Agadir oder Casablanca ist legendär. Wenn die Sonne untergeht und die Temperaturen sinken, füllen sich die Clubs und du kannst mit Einheimischen zusammen zu orientalischen Beats abtanzen und feiern. 

Betongebäude mit Turm

Frühlingsgefühle und Herbststimmung in Marokko genießen

Wenn du abseits der Touristenströme Marokko entdecken möchtest, sind die Vor- und Nachsaison, sprich: der Frühling und der Herbst, die beste Reisezeit für Marokko. Die Marokko-Temperaturen bewegen sich um angenehme 20 bis 25 Grad. Perfekt für ausgedehnte Streifzüge durch die Souks, erlebnisreiche Trekkings im Gebirge oder entspannte Stunden am Strand. Wenn du magst, kannst du sogar noch einen Sprung in die erfrischenden Fluten des Mittelmeers oder des Atlantiks wagen. Die Nebensaison hat noch einen weiteren Vorteil: Es ist nicht so voll wie zur Hauptreisezeit und so hast du die Möglichkeit, das echte Marokko und seine Menschen ganz entspannt und in Ruhe kennenzulernen. 

Dem Winter entfliehen bei einem Urlaub in Marokko

Der Winter ist eine gute Reisezeit für Marokko! Wenn es in Deutschland so richtig ungemütlich ist, erwarten dich in Nordafrika Sonne satt und frühlingshafte Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Das Klima in Marokko ist von November bis Februar angenehm mild. Sag dem Winterblues, der Nässe und Kälte „au revoir“ und setz dich in den Flieger nach Marokko, wo mit Schnee nur in den Bergregionen des Atlasgebirges, beispielsweise im Wintersportort Ifrane, zu rechnen ist. 

Klimatabelle für Marokko nach Regionen

Das Wetter in Marokko ist abhängig von der Region: Im Norden erwartet dich mediterranes Klima, im Süden herrscht heißes und trockenes Wüstenklima. Zwischen den beiden Zonen befindet sich die Gebirgskette des Hohen Atlas, die die Klimascheide zwischen beiden Regionen bildet. Das Klima im Landesinneren ist geprägt durch heiße, trockene Sommer und milde Winter, während die Temperaturen an der Küste auch im Sommer eher moderat sind. Im Folgenden erfährst du mehr über die Klimazonen in Marokko.

Der Norden (Mittelmeer)

Warme, trockene Sommer und milde, feuchte Winter sind typisch für das Klima im Norden Marokkos. Die Monate April bis Oktober sind perfekt für eine Reise an die Mittelmeerküste oder in den Norden des Landes. Die Sonne scheint bis zu acht Stunden täglich und die Temperaturen bewegen sich um die 25 Grad herum. Ideal für einen entspannten Strandurlaub oder einen Bummel durch die pulsierenden Städte. In Tanger kannst du immer noch etwas vom Geist längst vergangener Zeiten spüren, als Abenteurer und Hippies hier ihr Paradies fanden. Nur einen Katzensprung entfernt liegt Tétouan, das dich mit seinen wuseligen Basaren und seinem spanischen Flair begeistern wird.

Neben den belebten Metropolen finden sich im Norden aber auch ruhigere Orte wie das geheimnisvolle Chefchaouen. In der Blauen Stadt im Rif-Gebirge scheint das Leben etwas langsamer zu laufen und Hektik ist hier ein Fremdwort. Die kältesten Monate sind der Januar und der Februar. Aber selbst im Winter ist immer noch mit Temperaturen im zweistelligen Bereich zu rechnen und da stören auch gelegentliche Regenschauer nicht.

Ein Gebäude in Tanger mit Blick auf das Meer im Winter.

Atlantikküste

Die beste Reisezeit für Marokko für die Atlantikküste? Klarer Fall: Von März bis Oktober herrschen optimale Bedingungen für Badeurlauber, Kulturinteressierte und Städtereisende. Das Wetter in Casablanca ist im Frühling und Herbst einfach ideal, um all die spektakulären Highlights zu bestaunen. Eines davon ist die mitten auf dem Wasser erbaute Hassan-II.-Moschee – ein architektonisches Wunderwerk der Superlative und ein absoluter Insta-Like-Garant. In Agadir wartet ein kilometerlanger Sandstrand auf dich. Auch wenn dieser als eine der Hauptattraktionen der Stadt viele Touris anzieht, findest du hier im Sommer zur Hochsaison immer ein ruhiges Plätzchen. 

Steht bei dir eher Action als gechilltes Beachlife auf dem Programm? Dann ab nach Essaouira, das wegen des stetig wehenden Windes einer der Topspots für Surfer ist. Die kleine Hafenstadt zieht aber auch viele Musikfans an, denn hier findet alljährlich im Sommer das berühmte Gnawa-Weltmusikfestival statt – eine Megaparty, zu der Besucher aus der ganzen Welt kommen und an mehreren Tagen zu orientalischen Rhythmen feiern und tanzen. 

Der Strand von Eassaouria in Marokko.

Der Süden

Wenn du erst bei Temperaturen über 30 Grad in Fahrt kommst und wenn neun bis zehn Sonnenstunden täglich dich so richtig zum Strahlen bringen, ist eine Reise im Sommer nach Südmarokko, beispielsweise nach Marrakesch, perfekt für dich. Teilweise klettern die Temperaturen bis auf über 40 Grad – die beste Reisezeit für Marokko für hartgesottene Sonnenanbeter. Die anderen aalen sich lieber am Hotelpool und warten die kühleren Abendstunden ab, um den einzigartigen Vibes der legendären Stadt nachzuspüren. Viele Urlauber kommen im Frühling oder Herbst nach Marrakesch. Die Temperaturen liegen bei angenehmen 25 Grad – perfekt für einen Bummel durch die Basare oder eine Sightseeingtour mit der Pferdekutsche. 

Der Frühling und der Herbst sind auch ideal für einen Ausflug in die Wüste oder zur berühmten Kasbah Ait Ben Haddou. Die ganz aus Lehm erbaute Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und war schon Kulisse unzähliger Filme. Beispielsweise wurden hier wichtige Szenen aus „Game of Thrones“ oder „Gladiator“ – um nur einige Blockbuster zu nennen – gedreht. 

Das Zentrum

Wenn du einmal so richtig in die marokkanische Kultur eintauchen möchtest, kommst du um eine Reise nach Fès oder Meknès nicht herum. Mit ihren vielen Highlights und historischen Stätten sind die beiden Königsstädte prinzipiell das ganze Jahr über ein spannendes Reiseziel, aber im Frühling und Herbst doch besonders schön. Bei angenehm milden Temperaturen um die 20 Grad und täglich acht Stunden Sonnenschein macht das Sightseeing in den verwinkelten Gassen besonders viel Spaß. Die netten Händler nehmen sich bestimmt viel Zeit, um dir ihre Schätze zu zeigen, ein kleiner Schwatz bei einem Glas Pfefferminztee gehört in der Regel mit dazu. Kunstvoll gearbeitete, bestickte Lederpantoffeln oder eine dekorative Teekanne sind tolle Souvenirs und eine schöne Erinnerung an dein Marokko-Abenteuer. 

Die Bergregionen

Wie wäre es mal mit einem Marokko-Erlebnis abseits von Strand und Wüste? Ein Trekking oder eine Tour mit dem Mountainbike im Hohen Atlas ist eine tolle Möglichkeit, die Schönheit des Landes hautnah zu erleben. Die Gebirgskette erstreckt sich im Süden Marokkos von der Atlantikküste bis fast nach Algerien. Um die Region zu erkunden, sind die Monate März bis November gut geeignet und gelten deshalb bei Wanderfreunden als beste Reisezeit für Marokko. Gut zu wissen: Einige besonders beliebte Routen, beispielsweise die Strecken rund um den Toubkal, sind nur in der Zeit zwischen Mai und Oktober begehbar. 

Die beste Reisezeit nach Aktivitäten

Vielleicht hast du ganz genaue Vorstellungen, wie dein Marokko-Abenteuer aussehen soll? Wir haben dir ganz übersichtlich zusammengestellt, welche Urlaubsaktivitäten zu welcher Zeit besonders viel Spaß machen. 

Strandurlaub

Planst du einen Marokko-Strandurlaub? Dann ist eine Reise nach Agadir an die Atlantikküste perfekt für dich. Das Wetter in Agadir ist ganzjährig warm und die beste Reisezeit für Marokko für einen Badeurlaub sind die Monate Juni bis Oktober. Temperaturen um die 27 Grad und reichlich Sonne garantieren unbeschwerte Badefreuden. Auch ein Badeurlaub am Mittelmeer ist möglich. Von Tanger über Al Hoceima bis hin nach Saidia gibt es viele feinsandige Strände, an denen Wassersportler und Badeurlauber im Sommer alles finden, was ihr Herz begehrt.

Trekking

Hoch hinaus geht es beim Trekking in Marokkos Bergwelt. Wanderungen im Hohen Atlas sind außer im Winter das ganze Jahr über möglich. Allerdings solltest du beachten, dass es durch die Höhenlage hier deutlich kühler ist als in den Niederungen. Wenn du im April in Marrakesch schon in Shorts und T-Shirt herumlaufen kannst, brauchst du im Gebirge auf jeden Fall einen dicken Pulli und eine Regenjacke, ganz zu schweigen von Wanderschuhen. 

Eine Gruppe von Menschen, die auf einem verschneiten Berg stehen

Kultur

Wenn dich orientalisches Flair, vielfältige Shoppingmöglichkeiten und kulturelle Highlights locken, empfiehlt sich eine Reise nach Marokko im Frühling oder Herbst. Der besten Reisezeit für Marokko für einen Städtetrip. Ganz einfach aus dem Grund, weil das Wetter in Marrakesch oder anderen touristischen Hotspots dann optimal ist. Bei Temperaturen um die 25 Grad macht ein Stadtbummel einfach viel mehr Spaß als bei glühender Hitze. Wenn die Temperaturen auf 40 Grad oder mehr steigen, bleiben auch die Marokkaner tagsüber lieber zu Hause und verlegen ihre Aktivitäten in den Abend oder die Nacht.

Wüste

Lust auf ein wirklich unvergessliches Highlight? Wie wäre es mit einem Wüstentrip? Das Erlebnis der endlosen Weite, der Stille und des unglaublich klaren Himmels ist einfach unbeschreiblich – du musst es selbst erleben. Die optimale Reisezeit für Marokko für einen Wüstentrip sind der Frühling und der Herbst, teilweise auch der Winter. Das Wetter in der Sahara ist außerhalb des Sommers moderat. Während tagsüber Temperaturen um die 25 Grad herrschen, kann es nachts schon mal empfindlich kalt werden, im Dezember könnte es zusätzlich noch zu einigen Schauern kommen.

Erlebnis einer Nacht in der marokkanischen Wüste am Lagerfeuer.

Rundreise

Die beste Reisezeit für eine Marokko-Rundreise sind der Frühling und der Herbst, genauer gesagt: die Monate März bis Juni und September bis November. Das Wetter ist angenehm mild, es gibt wenig Niederschläge und du kannst Fun, Kultur und Action genießen, ohne zu frieren oder ins Schwitzen zu kommen. Sogar ein Ausflug ans Meer, den du vielleicht noch mit einem erfrischenden Bad in den Wellen toppen möchtest, ist möglich. 

WeRoad Team
Written by WeRoad Team