Wasserfälle in Island: Dein Guide zu den schönsten Naturwundern der Insel

Wasserfälle in Island: Dein Guide zu den schönsten Naturwundern der Insel

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08 November

Es gibt Orte auf dieser Welt, an denen die Natur so spektakulär ist, dass man sich fragt, ob sie wirklich echt sind. Island gehört dazu. Besonders Islands Wasserfälle sind ein Schauspiel, das man kaum in Worte fassen kann. Hier prallen Gletscher, Lava und Regen in einem ewigen Tanz aufeinander. Das Ergebnis: donnernde Naturgewalten, feine Wasserschleier, goldene Lichtspiele und Eiszapfen, die wie Skulpturen aussehen. Sie sind die ständigen Begleiter jeder Island-Reise. Mal tosend, mal still, aber immer magisch.

In diesem Guide findest du die schönsten Wasserfälle in Island, erfährst mehr über ihre Geschichte und bekommst Tipps, wie du sie am besten erleben kannst. Spätestens, wenn du mit deinen Weggefährten lachend im Sprühnebel stehst, weißt du: Das ist nicht einfach Urlaub – das ist Island.

Malerischer Goðafoss Wasserfall unter dramatischem Sonnenuntergangshimmel.

Island, das Land der Wasserfälle: Wo die Gletscher auf die Vulkane treffen

Wenn man sich fragt, warum es auf der Insel so viele Wasserfälle gibt, lautet die Antwort: Alles arbeitet zusammen. Gletscher schmelzen, Regen fällt im Überfluss und Flüsse graben sich durch Vulkangestein. Das Ergebnis: Das ganze Land rauscht.

Die Wortendung „-foss“ bedeutet übrigens „Wasserfall“. Diese Endung wirst du überall sehen: Skógafoss, Goðafoss, Dettifoss und noch viele mehr. Schnell wird sie in Island so sehr zur Gewohnheit, dass alles ohne „-foss“ schon verdächtig trocken wirkt.

Niemand weiß genau, wie viele Fälle es in Island wirklich gibt, doch die Schätzungen liegen im Tausenderbereich. Wir konzentrieren uns auf jene, die leicht erreichbar, bildschön und absolut unvergesslich sind. Es ist klar, dass diese Naturschauspiele – neben vielen anderen Highlights – definitiv zu Islands schönsten Sehenswürdigkeiten zählen und jedem Roadtrip dort das gewisse „Wow“ verleihen.

Die Südküste: Seljalandsfoss und Skógafoss, die fotogensten Stopps

An der Südküste liegen zwei der absoluten Klassiker: Seljalandsfoss und Skógafoss. Beide sind direkt über die Ringstraße erreichbar, und beide wirken, als hätte die Natur sie extra für Instagram entworfen.

Der Seljalandsfoss sticht heraus, denn er hat ein besonderes Feature: Du kannst hinter dem rund 60 Meter hohen Wasserfall entlanglaufen. Einmal hinter dem Wasservorhang zu stehen, das Rauschen im Rücken und die Sonne im Gesicht: Das ist Island pur. Eine Regenjacke solltest du allerdings dabeihaben, denn wer hier nicht nass wird, war wahrscheinlich gar nicht da.

Ein paar Kilometer weiter wartet der Skógafoss auf dich. Er ist genauso hoch, aber noch mächtiger. Wenn die Sonne scheint, bildet sich im Sprühnebel oft ein Regenbogen. Laut einer Legende liegt hinter dem Wasserfall ein Wikingerschatz verborgen. Über eine steile Treppe gelangst du bis zur Fallkante, wo du den Blick über das grüne Tal genießen kannst. Plane hierfür rund 1 bis 2 Stunden ein, um beide Wasserfälle in Ruhe zu erkunden.

Seljalandsfoss Wasserfall in Island mit grünem Hang und Besuchern am Fuße.

Gullfoss: Der “Goldene Wasserfall” und seine dramatische Kraft

Der Gullfoss ist Islands Promi unter den Wasserfällen, und das völlig zu Recht. Sein Name bedeutet „Goldener Wasserfall“, weil das Licht ihn am Abend in leuchtendes Gold taucht. Er ist der Star des berühmten Golden Circle, jener Panoramastrecke, auf der sich viele Island-Reisende noch mehr in das Land verlieben.

Seine Berühmtheit verdankt der Gullfoss seiner Form. Er stürzt sich nämlich in zwei Stufen in eine tiefe Schlucht, die aussieht, als würde das Wasser direkt in der Erde verschwinden.

Eine weitere Erklärung für seine Berühmtheit liegt in seiner Geschichte. Anfang des 20. Jahrhunderts sollte hier ein Wasserkraftwerk entstehen, was das Gesicht des Wasserfalls für immer verändert hätte. Doch dank des Widerstands von Sigríður Tómasdóttir, die bis heute als Symbolfigur des isländischen Naturschutzes gilt, wurde der Bau verhindert. Wer oben am Aussichtspunkt steht, spürt die Kraft des Wassers und versteht, warum dieser Ort zum Nationalsymbol wurde.

Breiter Gullfoss Wasserfall in Island mit gewaltigem Wasserstrom unter bewölktem Himmel.

Der Norden: Goðafoss und Dettifoss, von Göttern und Naturgewalten

Im Norden Islands treffen Mythos und Naturwucht aufeinander. Der Goðafoss Wasserfall heißt übersetzt „Wasserfall der Götter“. Er liegt nahe Akureyri, unweit des Mývatn-Sees. Einer Legende zufolge warf ein Häuptling hier im Jahr 1000 n. Chr. die Statuen der alten Götter ins Wasser, um den Übergang zum Christentum zu besiegeln. Die Gischt erzählt diese Geschichte bis heute, wenn sie über die Felsen sprüht.

Der Dettifoss ist nichts für leise Töne, denn er ist pure Naturgewalt. Mit seinen 100 Metern Breite und 45 Metern Höhe gilt er als der gewaltigste Wasserfall Europas (oder zumindest als einer der gewaltigsten). Du hörst ihn, lange bevor du ihn siehst, und wenn du dann davorstehst, spürst du die Vibrationen bis in die Schuhsohlen. Kein Wunder, dass er sogar im Film „Prometheus“ seinen großen Auftritt hatte. Nimm auch hier eine Regenjacke mit, denn du wirst schneller nass, als du „wo ist mein Poncho?“ sagen kannst.

Beide Naturwunder sind wichtige Stopps, wenn du diese Naturschauspiele auf der Route entlang der Ringstraße erleben möchtest. Hier wird deutlich, warum der Norden Islands für viele Reisende der spannendste Abschnitt ihrer Tour ist.

Dettifoss Wasserfall von oben mit Touristen am Rand der gewaltigen Wassermassen.

Schwarze Säulen und versteckte Juwelen: Svartifoss und Hraunfossar

Nicht alle Wasserfälle in Island sind ein donnerndes Spektakel. Manche beeindrucken stattdessen durch ihre stille Schönheit. Der Svartifoss im Skaftafell-Nationalpark ist so einer. Sein Name bedeutet „Schwarzer Wasserfall“, und er fließt über symmetrische, schwarze Basaltsäulen, die aussehen, als hätte jemand sie mit Lineal und Zirkel in den Fels gezeichnet. Diese Formationen inspirierten sogar die Architektur der Hallgrímskirkja in Reykjavík, der wohl bekanntesten Kirche Islands.

Ganz anders, aber ebenso faszinierend, ist der Hraunfossar. Dutzende kleine Wasserfälle treten direkt aus dem Lavagestein aus und stürzen als weißes Band in den türkisfarbenen Fluss. Es ist weniger laut, dafür fast meditativ. Hier erlebst du, dass Island auch in der Stille tief beeindrucken kann.

Reisetipps und Dauer: Wie man die Wasserfälle am besten erlebt

Wann ist die beste Zeit für Wasserfälle?

Im Sommer rauschen sie mit voller Kraft, die Wege sind leicht zugänglich, aber du bist selten allein. Im Winter dagegen gefrieren viele Fälle zu bizarren Skulpturen, was für faszinierende Eindrücke sorgt. Allerdings sind einige Wasserfälle dann nur schwer erreichbar: Wege können vereist, Pfade rutschig und der Zugang teilweise gesperrt sein. Wer sich trotzdem auf den Weg macht, sollte ein bisschen Abenteuerlust im Gepäck haben.

Ausrüstung und Planung

Egal welche Zeit für dich die beste Reisezeit für Island ist: Gutes Schuhwerk solltest du immer im Gepäck haben, denn der Boden kann nass und rutschig sein. Eine wasserfeste Jacke gehört ebenfalls dazu. Die meisten spektakulären Wasserfälle sind das ganze Jahr über frei zugänglich (oft fällt nur eine kleine Parkgebühr an).

Plane aber so, dass dir genug Zeit bleibt, alle Highlights stressfrei zu erleben und setze deine optimale Dauer deines Island-Aufenthalts lieber großzügig an. Island hat nämlich die Gabe, jeden zu verzaubern und dafür zu sorgen, dass du sowieso länger bleiben willst als geplant.

Skógafoss Wasserfall in Island, umgeben von goldbrauner Landschaft.

Die Magie der Fälle: Dein unvergessliches Island-Abenteuer wartet

Am Ende bleibt die Erkenntnis: Wasserfälle in Island sind nicht nur Naturwunder. Sie sind die Seele der Insel. Jeder von ihnen erzählt eine andere Geschichte: von alten Göttern, ungezähmter Natur und Menschen, die gelernt haben, mit ihr zu leben.

Noch intensiver wirken diese Orte, wenn sie gemeinsam erlebt werden. Entdecke unsere Island Express Tour und teile das Staunen, das Lachen im Regen und das gemeinsame Foto vor dem Regenbogen.

Oder möchtest du den Schwerpunkt lieber auf andere Facetten des Landes legen und beispielsweise Jagd auf Nordlichter machen oder einen Roadtrip mit dem Zelt unternehmen? Dann schau dir alle Island-Gruppenreisen an, die dich von Gletschern bis zu schwarzen Stränden mitten hinein ins Abenteuer bringen. Worauf wartest du noch? Island ruft dich.

WeRoad-Gruppe vor dem beeindruckenden Skógafoss Wasserfall in Island, mit leuchtendem Regenbogen.

WeRoad Team
Written by WeRoad Team