Amman: 6 Dinge, die du gesehen haben musst

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14 April

Amman ist das Tor zu Jordanien. Es ist eine Hauptstadt mit einzigartigen, verborgenen Schätzen. In diesem Artikel findest du all die Sehenswürdigkeiten, die du auf keinen Fall verpassen darfst.

Das Faszinierende an Amman ist, dass es eine der modernsten Städte im Nahen Osten und zugleich eine der ältesten Städte der Welt ist. Immerhin ruhen auf ihren ehrwürdigen Schultern 5.000 Jahre Geschichte. Wie Rom wurde auch Amman einst auf sieben Hügeln (Jabal) erbaut. Heute lebt in der jordanischen Hauptstadt fast die Hälfte der Bevölkerung des Landes.

Was gibt es von Amman zu sehen, noch bevor du landest? Was sofort ins Auge fällt, ist das strahlende Weiß der Stadt. Wegen ihrer weißen Steine, die für die Gebäude verwendet wurden, wird sie auch “die weiße Stadt” genannt. Es gibt sogar ein Gesetz, das den einheimischen weißen Stein für die Verkleidung von Häusern und Gebäuden vorschreibt. Alles, damit die Stadt ihrem Namen gerecht wird.

Die Lage von Amman ist strategisch günstig: Es liegt in einem hügeligen Gebiet zwischen der Wüste und dem Jordantal. Das Stadtzentrum befindet sich am Fuße der Hügel. Die angesagten touristischen Orte – wie Restaurants und Hotels – befinden sich auf dem Jabal Amman, dem Haupthügel der Stadt.

Amman ist berühmt für seine Gastfreundschaft: Die Einheimischen sind freundlich und heißen Touristen mit offenen Armen willkommen. Jordanier werden dich oft fragen, woher du kommst und dich mit einem freundlichen „Willkommen in Jordanien!“ begrüßen. Die offene und fröhliche Atmosphäre der Stadt gehört zu jenen unbezahlbaren Dingen, die du in Amman erleben wirst.

Antikes und Modernes verschmelzen hier zu etwas völlig Neuem. Hier tauchst du in eine vielfältige und zugleich unkonventionelle Atmosphäre ein. Bist du also bereit, die Hauptstadt Jordaniens mit uns zu entdecken?

Die Zitadelle

Wir beginnen unsere Liste der Sehenswürdigkeiten mit der alten Zitadelle. Stolz ruht sie auf einem Hügel hoch über der Stadt und bietet ihren Gästen einen atemberaubenden Blick. Lass deinen Blick einfach schweifen über die gesamte Region. Stadtgeschichte anschaulich macht der archäologische Park, in dem noch die Säulen des Herkules-Tempels stehen, steinerne Zeugen aus dem 2. Jhd. n. Chr. zur Zeit des Marcus Aurelius.

Neben dem Herkules-Tempel findest du hier auch den Omayyaden-Palast, der 720 n. Chr. erbaut wurde und nach der arabischen Dynastie benannt ist, eine wunderschöne byzantinische Kirche aus dem 6. und 7. Jahrhundert, die Hussein-Moschee und das römische Forum, heute ein öffentlicher Platz.

Das römische Theater

Das römische Theater von Amman wurde in der gleichen Zeit wie der Herkulestempel erbaut. Es wurde an der Seite eines der sieben Hügel der Stadt ausgegraben. Die Architektur zeigt die typischen Bögen des alten Roms. Das römische Theater bietet Platz für bis zu 6.000 Personen und wird auch heute noch für Freilichtaufführungen oder Konzerte genutzt.

Im Inneren befindet sich das Volkskundemuseum. Anschaulich zeigt es das Leben, die Kultur und die Traditionen der Städte und Dörfer des Landes. Viele Alltagsgegenstände, die von den Einwohnern zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert benutzt wurden, sind ausgestellt, wie z. B. Werkzeuge, die bei der Zubereitung von Brot Verwendung fanden, oder Musikinstrumente, auf denen einst gespielt wurde.

Obwohl wir eine ähnliche Architektur von Italien kennen, ist dieses Theater zu Recht eines der Must-Sees in Amman. Und das, sowohl wegen seines Erhaltungszustandes als auch wegen seiner Lage. Nach Italien waren der Nahe Osten und die Türkei die lebendigsten Provinzen des Römischen Reiches. Und die Zeichen dafür sind auch heute noch sichtbar.

Die Moschee von König Abdullah I.

Unübersehbar ist die König-Abdullah-Moschee. Allein daher darf sie bei den Sehenswürdigkeiten von Amman nicht fehlen. Das eindrucksvolle Gotteshaus wurde zwischen 1982 und 1989 errichtet und ist einfach das religiöse Symbol der Stadt. Die Moschee wird von einer prächtigen Mosaikkuppel gekrönt. Ihr intensives Blau und Hellblau in der weißen Stadt zieht sofort die Blicke auf sich. Sie bietet Platz für bis zu 3.000 Menschen und wird von Muslimen zum Beten genutzt. Sie ist aber auch für Besucher/innen zugänglich, solange die Kleidung angemessen ist. Das heißt, Männer müssen lange Hosen tragen und Frauen Kopf, Arme und Beine bedecken.

Wenn du nichts Passendes dabei hast, kein Problem: „Sittliche Kleidung“ wird am Eingang kostenlos zur Verfügung gestellt.

Das Jordanische Archäologische Museum

Das Jordanische Archäologische Museum beherbergt Ausstellungsstücke von unschätzbarem Wert, mit prähistorischen Funden, die bis ins fünfzehnte Jahrhundert zurückreichen. Die Sammlungen werden in chronologischer Reihenfolge präsentiert und umfassen Alltagsutensilien aber auch künstlerische Objekte von Statuen bis Schmuck.

Früher gehörten zu den Schätzen des Museums auch einige historische Schriftrollen vom Toten Meer. Es handelt sich hierbei um eine Sammlung alter jüdischer Manuskripte mit religiösem Inhalt, die auf Pergament und Papyrus geschrieben wurden. Heute sind diese Dokumente zusammen mit den Statuen von Ain Ghazal, in das neu eingerichtete Jordan Museum umgezogen.

Das Königliche Automobilmuseum

Vor allem Liebhaber von Oldtimern begeistert die persönliche Sammlung von König Hussein. Zu ihr gehören mehr als 70 Autos und Motorräder, die dich durch die Geschichte dieser Herrscherdynastie führen. Die Autos reichen zurück in die Zeit von König Abdullah I., dem Gründer des Königreichs. Bis zum aktuellen Herrscher Abdullah II. setzt sich die Sammelleidenschaft fort.

Auf der Regenbogenstraße

Unter den Sehenswürdigkeiten in Amman darfst du die Rainbow Street nicht verpassen. Es handelt sich um eine der modernsten und prestigeträchtigsten Gegenden, die sich entlang des höchsten Teils der Stadt erstreckt. Wir empfehlen dir unbedingt, auf den eleganten Terrassen des Viertels einen Drink zu nehmen. Und nach dem Aufstiegs wirst du es allemal gebrauchen können.

Wann geht’s nach Amman?

Kannst du es nicht erwarten, aufzubrechen? Dann geben wir dir ein paar Tipps für die beste Zeit, die jordanische Hauptstadt kennenzulernen. Achtung, Spoiler-Alarm, offensichtlich wie trivial: es ist besser, deine Reise im Frühling und Herbst zu organisieren. Magst du es heiß, dann kannst du es auch im Sommer versuchen. Hier liegt die Durchschnittstemperatur bei 26,5 Grad, mit Spitzenwerten von bis zu 40 Grad. Vom Winter raten wir ab, da Amman etwa 800 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Das bedeutet, dass es in dieser Jahreszeit sogar schneien kann.

Willst du deine Reise mit den örtlichen Festlichkeiten verbinden? Im Juli findet das Jerash Festival for Culture statt, dass die kulturelle Szene in Jordanien bereichert. Im Herbst erwartet dich das Middle East Opera Festival. Es handelt sich um das erste Opernfestival in der arabischen Welt mit Künstlern aus über zehn verschiedenen Ländern.

Amman erreichen und erfahren

Die Stadt Amman ist leicht zu erreichen über den Queen Alia International Airport, den größten Flughafen Jordaniens. Er liegt in Zizya, etwa 34 Kilometer südlich der Hauptstadt. Von dort aus ist es einfach, mit einem Shuttlebus, Taxi oder Mietwagen weiterzufahren.

Um sich in der Stadt fortzubewegen, kannst du Busse und Minibusse benutzen. Sie fahren normalerweise erst los, wenn sie voll sind. Du musst also damit rechnen, dass du auf unbestimmte Zeit warten musst (im schlimmsten Fall etwa eine Stunde). Das Ticket wird üblicherweise direkt an Bord verkauft, außer bei privaten Bussen, die ein eigenes Büro am Abfahrtsort haben. In diesem Fall raten wir dir, das Ticket auch vorher dort zu kaufen, bevor du in den Bus steigst.

Wenn du dich nicht auf dein Glück verlassen willst, ist das Taxi eine super Alternative. Es kostet zwar mehr als Minibusse, ist aber viel schneller – und bringt dich vor allem pünktlich ans Ziel! Ein Tipp: Versuche immer zu feilschen – schließlich sind wir im Nahen Osten, und Feilschen gehört hier zum guten Ton.

Wenn du stattdessen mit dem Gedanken spielst, ein Auto zu mieten, um unabhängig zu sein, raten wir dir davon ab. Die Straßen von Amman haben keine Namen, sodass es vor allem für Touristen geradezu aussichtslos ist, sich zurechtzufinden. Dagegen ist es viel klüger ein Taxi oder einen Bus zu nehmen, und vielleicht ein Auto zu mieten. Vor allem, wenn du deine Reise über die Stadtgrenze hinaus fortzusetzen willst.