Namibia, das ist das Land der atemberaubenden Wüstenlandschaften, der wilden Tiere und der Naturwunder. Um dein Afrika-Abenteuer aber so richtig zu genießen, ist es wichtig, die beste Reisezeit für Namibia zu wählen. Stell dir vor, du buchst deinen Namibia-Trip und freust dich auf aufregende Tierbeobachtungen. Allerdings hast du deine Reise in die Regenzeit gelegt und kein Löwe will sich an den wenigen Wasserstellen zeigen.
Oder schlimmer noch: Du willst einfach nur dem deutschen Winter entfliehen und in der Kalahari Wüstenfeeling pur genießen, aber am Ende ist es so heiß, dass du fürchten musst, wie Eis in der Sonne dahinzuschmelzen. Damit dir das nicht passiert, haben wir für dich im Folgenden ein paar Infos zur besten Namibia-Reisezeit zusammengestellt, ganz übersichtlich nach Monaten, Regionen und Aktivitäten geordnet. Mit der richtigen Planung wird dein Namibia-Trip ein voller Erfolg!
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Klima in Namibia
Was das Klima und die Temperaturen in Namibia angeht, kannst du dich echt auf was gefasst machen. Von heiß und trocken bis kühl und regnerisch ist alles vertreten – es kommt immer darauf an, wo du dich wann befindest. Im Westen und Süden ist es beispielsweise ganzjährig warm bis heiß. Ganz anders sieht es an der Küste aus, wo das Klima durch den kalten Benguela-Strom oft kühl, feucht und windig ist. Zwischen März und November kann es sogar zu Nebel kommen – wenn du deinen Namibia-Trip in diesem Zeitraum planst, vergiss den Pulli und den Windbreaker nicht. Eine Sonderstellung nimmt die Sambesi-Region ein, die ein echtes Naturparadies inmitten des Wüstenlandes darstellt. Hier kann es in der Regenzeit zu wahren Wolkenbrüchen kommen, sodass die Flüsse unbefahrbar werden und die ganze Region im rotbraunen Matsch versinkt.
Generell ist es wichtig zu wissen, dass die Jahreszeiten in Namibia den unseren entgegengesetzt sind. Das liegt daran, dass sich das Land auf der Südhalbkugel befindet: Von Mai bis September herrscht Winter in Namibia. Wenn du nun an Eis, Schneematsch und Kälte denkst, liegst du komplett daneben. Die Tagestemperaturen bewegen sich um die 25 °C. Nachts kann es allerdings recht kühl werden, in den kältesten Monaten Juni und Juli kann das Thermometer sogar schon mal auf den Gefrierpunkt sinken.
Der namibische Sommer, der etwa von November bis März dauert, ist heiß – richtig heiß. Temperaturen um die 40 °C und darüber sind normal. In Verbindung mit den zeitweilig auftretenden Regenschauern, die meist am Nachmittag oder am Abend auftreten, wird das von den meisten Mitteleuropäern als etwas anstrengend empfunden. Wenn dir allerdings schwüle Hitze nichts ausmacht, kannst du deinen Urlaub problemlos in den namibischen Sommer legen. Und was ist nun mit den Monaten April und Oktober? Die gelten als Übergangszeit und wollen sich nicht festlegen, ob sie nun zum Sommer oder Winter, zur Trocken- oder zur Regenzeit gehören. Wettermäßig ist in Namibia also für Abwechslung gesorgt.
Regenzeit und Trockenzeit
Wenn du nun bis hierher aufmerksam gelesen hast, hast du schon mitbekommen, dass es vor allem zwei Jahreszeiten gibt, die das Klima in Namibia maßgeblich bestimmen. Sommer und Winter oder anders gesagt: Regen- und Trockenzeit. Die Regenzeit in Namibia dauert von November bis April – dem namibischen Sommer. Und wenn du nun schon vollkommen bei dem Wort „Regenzeit“ die Lust verlierst und schlechte Laune bekommst, können wir dich beruhigen. Namibia ist nach wie vor eines der trockensten Länder dieser Welt. Selbst der regenreichste Monat Februar bringt es gerade einmal auf neun Regentage und die Niederschläge zeigen sich in der Regel nur als kurze, heftige Schauer. Kein Grund also, wegen der Regenzeit auf deinen Namibia-Trip zu verzichten.
Die meisten Touris kommen jedoch während des namibischen Winters und während der Trockenzeit nach Namibia. Es ist nicht ganz so heiß wie im Sommer, wobei das Thermometer im September und Oktober trotzdem schon mal auf 30 °C steigen kann. Wie du vielleicht schon vermutet hast, regnet es während der Trockenzeit so gut wie gar nicht, die Landschaften trocknen immer mehr aus und die Tiere zieht es zu den Wasserstellen, wo du sie dann beobachten und natürlich auch fotografieren kannst.
Das Namibia-Wetter nach Monaten
Januar
Der Januar gilt als Nebensaison – das liegt auch daran, dass die Regenzeit in vollem Gange ist und es megaheiß ist. Die Folge ist, dass nur wenige Touris unterwegs sind und die Highlights und Nationalparks nicht überlaufen sind. Für Fotografen und Naturliebhaber ist der Januar eine gute Reisezeit. Der Himmel erstrahlt in sattem Blau, die Natur zeigt sich in ihrer vollsten Pracht und die sonst kargen Landschaften sind in sattes Grün getaucht. Ideale Bedingungen für Fotos, mit denen du deinen Insta-Feed bestückst und garantiert viele Likes kriegst.
Februar
Birder aufgepasst! Der Februar ist der perfekte Monat, um aufregende Vogelbeobachtungen zu machen. Zu diesem Zeitpunkt halten sich nämlich besonders viele Zugvögel in Namibia auf und du kannst die tollsten Fotos schießen! Und dann sind da natürlich auch die üppig blühenden Landschaften und der atemberaubende Sternenhimmel. Der Februar ist ideal, um all das ganz in Ruhe einzufangen, ohne von ständig ins Bild laufenden Touris gestört zu werden.
März
Im März gehen die Temperaturen langsam zurück und bei Tagesdurchschnittstemperaturen um die 25 °C sind auch die gelegentlichen Regenschauer gut zu ertragen. Der März ist ein sehr guter Monat für einen Städtetrip, beispielsweise nach Windhoek oder Swakopmund. Am 21. März feiern die Namibier mit bunten Paraden und viel Tamtam ihren Unabhängigkeitstag und erinnern sich daran, dass sie ihre Freiheit von Südafrika erkämpft haben und seit 1990 ein souveräner Staat sind. Und wenn du noch mehr Lust auf Party hast. Im März (manchmal auch im April) findet der Karneval in Windhoek statt, ein zweiwöchiges Event, das du dir nicht entgehen lassen solltest.
April
Der April ist die perfekte Namibia-Reisezeit. Die Natur präsentiert sich immer noch in strahlendem Grün, aber die große Hitze ist nun vorbei und Tagesdurchschnittstemperaturen von 20 °C sind ideal für abwechslungsreiche Ausflüge und Unternehmungen, beispielsweise zum Trekking im Fish River Canyon, auch Bootsfahrten auf dem Chobe-River sind möglich.
Mai
Viele Leute halten den Mai für die beste Namibia-Reisezeit. Die Trockenzeit hat begonnen, das bedeutet: Strahlend blauer Himmel, reichlich Sonne und angenehm milde Temperaturen. Trotzdem hat die Hauptsaison noch nicht angefangen und du wirst kaum Touristen antreffen – ideale Bedingungen für Safaris oder Hiking-Touren.
Juni
Im Juni ist in Namibia Hauptsaison. Du erinnerst dich: Jetzt herrscht hier Winter, also unbedingt einen warmen Pulli und einen dicken Schlafsack einpacken – vorzugsweise für nachts, denn tagsüber ist T-Shirt-Wetter. Die vormals grünen Landschaften werden immer trockener und karger – perfekte Bedingungen für Safaris, Stern- und Tierbeobachtungen.
Juli
Der Winter hat Namibia fest im Griff und nachts kann es richtig kalt werden. Trotzdem ist jetzt eine ausgezeichnete Namibia-Reisezeit, denn du kannst dich auf Action vom Feinsten freuen. Safaris, Stern- oder Walbeobachtungen, Trekkingtouren – alles ist möglich! Wenn es deine Reiseplanung erlaubt, komm mit uns im Juli nach Namibia!
August
Auch der August ist eine ausgezeichnete Namibia-Reisezeit. Allerdings ist immer noch Hauptsaison, was sich in einem gesteigerten Touri-Aufkommen in den Nationalparks und an den anderen Hotspots zeigt. Wer auf eigene Faust reist, sollte sich um eine frühzeitige Buchung der Unterkünfte und Campsites kümmern, alle anderen brauchen sich um diese Dinge natürlich keine Sorgen zu machen.
September
Langsam wird es wieder wärmer, in den meisten Regionen sind die Temperaturen aber noch durchaus erträglich. Nur in der Wüste und im Süden des Landes kann es schon richtig heiß werden, auch Hiking-Touren im Fish River Canyon sind nicht mehr möglich.
Oktober
Der Oktober ist so etwas wie ein Übergangsmonat zwischen Sommer und Winter und deshalb eine sehr gute Namibia-Reisezeit. Die Temperaturen steigen langsam, aber es ist überall noch trocken – wenn man von etwa zwei Regentagen im Monat einmal absieht. In diesem Monat findet in Windhoek das Oktoberfest statt, das Touris und Einheimische gleichermaßen anzieht. Pack also unbedingt deine Lederhose und dein Dirndl ein, wenn du im Oktober nach Namibia fliegst!
November
Als Namibia-Reisezeit ist der November für die meisten Aktivitäten eigentlich noch ganz okay. Wenn du dem Winterblues in Deutschland entfliehen möchtest und bei spannenden Safaris oder Walbeobachtungen den Vorweihnachtsstress vergessen möchtest, ist der November die ideale Reisezeit für dich.
Dezember
Es gibt bessere Reisemonate als den Dezember. Die Regenzeit ist in vollem Gange und es ist sehr heiß. Trotzdem sind viele Touris unterwegs, da Einheimische und Menschen aus Südafrika die Zeit nutzen, um am Meer Urlaub zu machen. Für einen Badeurlaub und Wassersportaction ist der Dezember tatsächlich ganz gut geeignet.
Die beste Namibia-Reisezeit nach Regionen
Etosha-Nationalpark
Der Etosha-Nationalpark ist ganz bestimmt eines der absoluten Highlights deines Namibia-Abenteuers. Hier tummeln sich Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden, Zebras … you name it! Wenn du bei deinem Trip nach Namibia die beste Reisezeit für eine Safari auswählst, ist die Trockenzeit, speziell die Monate Juli bis Oktober, ideal für dich.
Kalahari
Die Kalahari im Osten von Namibia ist ein echtes Must-see, ein Meer von orange-braunen Sanddünen, die die tollsten Fotomotive abgeben. Die beste Namibia-Reisezeit für die Kalahari-Wüste sind die Monate Mai bis Oktober, da es in dieser Zeit kühl und trocken ist – beste Voraussetzungen für Tierbeobachtungen.
Namib-Wüste
Sicher kennst du die Bilder: Riesige, orange-rote Sanddünen und dazwischen ein paar surreal aussehende karge Baumskelette. Die Rede ist von den bizarren Landschaften des Sossusvlei und Deadvlei – zwei der wichtigsten Must-sees des Namib-Naukluft-Parks. Die beste Reisezeit für die Namib-Wüste sind die Monate April und Mai sowie September und Oktober, denn dann ist das Klima moderat. Du kannst tagsüber draußen sein, ohne zu fürchten, bei Temperaturen über 40 °C in der Sonne zu vergehen. Und nachts musst du nicht vor Kälte schlottern wie im Winter, wenn die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen.
Sambesi-Region
Die Sambesi-Region im Nordosten ist ein echtes Tropenparadies inmitten des Wüstenlandes Namibia – hier ist alles grün und fruchtbar und wasserreich. Die Landschaft ist geprägt von weiten Flussläufen, Wasserkanälen und endlos scheinenden Feuchtgebieten. Hier gibt es gleich fünf wichtige Natur- und Wildschutzgebiete, in denen sich Elefanten, Flusspferde, Krokodile, Büffel und mehr als 400 verschiedene Vogelarten tummeln. Wenn du dieses einzigartige Naturparadies besuchen möchtest, solltest du auf jeden Fall die Trockenzeit, genauer gesagt die Monate April bis Oktober, wählen.
Die beste Reisezeit für Namibia nach Aktivitäten
Tierbeobachtungen und Safaris
Die beste Reisezeit für Namibia für Tierbeobachtungen und Safaris sind die Monate Juli bis Oktober. Die Tiere versammeln sich an den wenigen noch verbliebenen Wasserlöchern und inmitten der spärlichen Vegetation hast du perfekte Sicht auf sie.
Sternbeobachtungen
Sternenklare Nächte mit ungestörtem Blick in die Tiefen des Alls – das ist in Namibia nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Die beste Reisezeit für Sternengucker sind die Monate Mai bis November. Aber auch während der Regenzeit sind tolle Sichtungen möglich.
Wassersport
Der Wüstenstaat Namibia ist nicht unbedingt die typische Destination für Wassersportler und Badeurlauber. Wenn es dich trotzdem ans Meer zieht, sind die Monate Januar bis März gut geeignet für gelegentliches Baden im Atlantik. Mit Temperaturen um die 20 °C ist das Wasser recht frisch, aber echte Wasserratten, die sich nach einer kleinen Abkühlung sehnen, werden sich daran nicht stören.