Du planst eine Reise nach Indien? Das ist eine mega Idee, denn Indien ist ein absolutes Traumziel, ein riesiges Land mit einer unglaublichen Vielfalt an Landschaften, Kulturen, Sprachen – jede Region eine Welt für sich. So vielfältig wie das Land sind auch die Klimazonen und es gibt für jede Destination und jede Aktivität die perfekte Reisezeit.
Wenn du beispielsweise die paradiesischen Strände von Goa genießen möchtest, sind die Monate November bis Februar ideal, denn dann ist das Klima in Goa angenehm warm. Die beste Reisezeit für Indiens Norden sind dagegen die Monate Oktober bis März. Ganz schön kompliziert, oder? Damit du jetzt nicht verzweifelst, haben wir keine Mühen gescheut und viel Wissenswertes über die beste Reisezeit für Indien für dich zusammengetragen. Hier erfährst du, wo die Sonne lacht, wo das Wetter in Indien warm ist und wo die besten Voraussetzungen für dein persönliches Indien-Abenteuer herrschen.
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Gut zu wissen: Das Klima und die Regenzeit in Indien
Das Klima in Indien ist eine Wissenschaft für sich. Kein Wunder: Indien ist einfach riesig, neunmal größer als Deutschland. Von Nord nach Süd sind es 3200 Kilometer und von Ost nach West an die 3000 Kilometer – an der breitesten Stelle gemessen. Logisch, dass es bei dieser Größe und den geografischen Gegebenheiten eine ganze Reihe an komplett unterschiedlichen Klimazonen gibt. Im Süden, beispielsweise in Kerala, herrscht das ganze Jahr über moderates, feucht-tropisches Klima. Ganz anders in Rajasthan. Da ist das Wetter extrem trocken und im Sommer sehr heiß.
In Indien gibt es im Prinzip drei Jahreszeiten, Sommer, Monsun und Winter. Lass uns mit dem Sommer starten, der fällt in Indien in die Zeit von März bis Mai. In dieser Zeit sind die Temperaturen fast überall hoch. Besonders im Nordwesten von Indien. Die heißen und trockenen Winde aus dem Westen bringen Temperaturen bis zu 50 °C und Staubstürme mit sich. Unternehmungen im Freien und Ausflüge sind in dieser Zeit wirklich kein Vergnügen. Wenn du trotzdem im Sommer in den Nordwesten Indiens reisen möchtest – bitte schön, wir haben dich gewarnt.
Bei diesen Verhältnissen ist es kein Wunder, dass die Leute sich auf die Regenzeit freuen. Der Südwestmonsun setzt im Juni ein und dauert bis September. Der Monsun in Indien bringt heftige Regenfälle mit sich, die dir zwar Erfrischung bieten, aber auch zu Überschwemmungen führen können. Besonders gebeutelt sind Nordostindien und die Westküste. Nach dem Südwestmonsun kommt der Winter: Von Oktober bis Februar übernimmt der Nordost-Monsun das Regiment. Der bringt kühle, trockene Luft mit sich – eine Erholung nach all der Hitze. Viele Leute halten deshalb den Winter für die beste Reisezeit für Indien. Aber lass uns die Sache mal etwas detaillierter beleuchten.
Beste Reisezeit für Indien: Der Norden
Nordindien ist ein echtes Touri-Traumziel, wo dich einige der bekanntesten Highlights und Sehenswürdigkeiten Indiens erwarten. Die meisten Leute beginnen ihr Indien-Abenteuer in Delhi und erleben dort gleich mal ihren ersten Kulturschock. Der Lärm, das Gewimmel, der chaotische Verkehr und manchmal auch das Wetter in Nordindien – all das kann einen ganz schön umhauen. Aber wir versprechen dir: Schon nach kurzer Zeit wirst du dich an all das bunte Treiben gewöhnt haben und dich wie ein Fisch im Wasser zwischen den Indern bewegen. Delhi ist ein faszinierender Mix aus Tradition und Moderne, hier trifft Old Delhi auf New Delhi – total spannend. Das Klima in Delhi ist nicht allzu herausfordernd. Im Mai und Juni kann es mit Tagesmaximaltemperaturen von 39 °C allerdings ziemlich warm werden. Wenn du diese Monate meidest, wirst du das Wetter in Delhi als angenehm empfinden.
Kein Trip nach Indien wäre komplett ohne einen Ausflug zum Taj Mahal. Das ist das berühmteste Mausoleum der Welt und ein Ort, der selbst die coolsten Typen zu Romantikern werden lässt. Immerhin gehört das Taj Mahal zum UNESCO-Weltkulturerbe, wurde zu einem der Neuen Sieben Weltwunder gewählt und gilt als eines der schönsten Bauwerke der Welt. Und natürlich als einer der besten Fotospots ever! Das ganze Ding ist ein Symbol für Liebe und Romantik. Wenn du deinen Schatz beeindrucken möchtest, schick ihm doch mal ein paar Selfies von dir vor dem Taj Mahal – damit kannst du punkten. Und vergiss auch nicht, die Atmosphäre rundum einzufangen, die Gärten, das Wasser und die magische Stimmung bei Sonnenuntergang.
Und dann wäre da noch Varanasi. Die Stadt am Ganges ist einzigartig auf dieser Welt, voll mit Saddhus, Aussteigern, Yoga-Asketen und mystischen Vibes, die fast mit Händen zu greifen sind. Hauptanziehungspunkt sind die quirligen Ghats, wo die Inder ganz früh am Morgen zusammenkommen, um ein Bad im heiligen Ganges zu nehmen und sich auf ihre nächste Inkarnation vorzubereiten. Die abendlichen Aarti-Zeremonien sind ein faszinierendes Event aus Show und echter Religiosität und trotz der hohen Temperaturen ein wahrer Gänsehautmoment. Bei einem Bummel durch die engen Gassen erschließt sich dir die Magie von Varanasi besonders gut. Und vielleicht erlangst du dort ja auch die eine oder andere Erleuchtung …
Das Wetter im Norden Indiens kann ziemlich extrem sein. Sicher ist eigentlich nur, dass der Juni und Juli die heißesten Monate sind. Je nachdem, wo du bist, können die Temperaturen bei 26 °C, aber auch mal bei 40 °C liegen – wer kann das schon wissen? Auch der Januar, der kälteste Monat, ist unberechenbar. Die Bandbreite reicht von verhältnismäßig kühlen 7 °C bis hin zu angenehm frühlingshaften 21 °C. In Verbindung mit sieben Sonnenstunden täglich sind das doch gar keine schlechten Aussichten, oder? Egal, was du planst: Als beste Reisezeit für Indiens Norden gelten die Monate Oktober bis März. Du musst nicht fürchten, wie ein Brathähnchen unter dem Grill zu verglühen, auch besteht keine Gefahr, dass der Regen dich nervt und dir die schönsten Fotomotive vermasselt.
Beste Reisezeit für Indien: Südindien
In Südindien präsentiert sich das Land von einer ganz anderen Seite als im Norden, hier ist alles tropischer, bunter, grüner … ein echtes Farbenmeer. Schau dir nur mal die Tempel an, beispielsweise den Kapaliswarar-Tempel in Chennai. So was hast du noch nicht gesehen: Die Türme sind übervoll mit unzähligen knallbunten Stuckfiguren geschmückt, die alle möglichen Götter und mythologischen Wesen darstellen – es ist, als würdest du in einem spannenden Geschichtsbuch lesen und auch wenn du nicht alles verstehst, ist es doch unglaublich faszinierend. Und check mal Marina Beach aus, den Stadtstrand von Chennai. Der ist sage und schreibe 13 Kilometer lang und abends und am Wochenende geht hier die Post ab.
Lust auf noch mehr Attraktionen? Dann nichts wie los nach Kerala. Die Region ist berühmt für ihre unglaubliche Schönheit. Dichte Wälder, Gebirge, Hügel und breite fruchtbare Ebenen prägen die Landschaft. Absoluter Touri-Magnet sind die Backwaters, weit verzweigte Wasserstraßen, die sich über eine Fläche von fast 2000 Quadratkilometern erstrecken. Darunter gibt es 29 größere Seen und Lagunen, über 40 Flüsse und unzählige Kanäle, die sich insgesamt über 1500 Kilometer hinziehen. Erkunde die Region doch auf einer Bootsfahrt und lass dir von deinem Guide viel Interessantes über die Backwaters erzählen. Wenn es so etwas wie ein Paradies auf Erden gibt – es könnte in Kerala liegen. Und da du nun schon mal hier bist – eine Ayurveda-Kur in Südindien ist Pflicht.
Wenn du so entspannt auf deiner Liege träumst und alle möglichen Ölgüsse genießt, fallen alle Sorgen des Alltags von dir ab und du wünschst dir nur noch, ewig hier in Kerala zu bleiben. Nach so einer Behandlung bist du so entspannt, dass selbst der Gedanke an deinen nervigen Job dich nicht mehr aus der Ruhe bringen kann. Wie wäre es mit einem Yogakurs? In Kerala dreht sich alles um Wellness und Gesundheit.
Das Wetter in Südindien ist ausgeglichen – so wie du nach einer Ayurveda-Behandlung. Große Temperaturschwankungen gibt es nicht, weder im Jahreslauf noch zwischen maximalen und minimalen Tagestemperaturen. Das Thermometer bewegt sich das ganze Jahr zwischen 30 °C und 35 °C, beziehungsweise zwischen 21 °C und 26 °C. Als beste Reisezeit für Indiens Süden gelten trotzdem die Monate zwischen Januar und März. Mit nur zwei Regentagen im Monat ist es in dieser Zeit verhältnismäßig trocken, anders als beispielsweise im Oktober oder November, wo es an jedem zweiten Tag zu Schauern kommen kann.
Beste Reisezeit für Indien: Der Westen
An Indiens Westküste gibt es zwei absolute Hotspots, echte Knaller, die du unbedingt checken solltest. Lass uns doch mal mit Mumbai beginnen. Hier ist vieles extrem, manches schockierend, anderes begeisternd: der Reichtum, die Armut, die Ausgeh- und Shoppingmöglichkeiten, die vielfältige Gastroszene, die Sehenswürdigkeiten … wir könnten ewig so weitermachen. Beginn deinen Stadtbummel doch mal beim ikonischen Gateway of India. Das ist das Wahrzeichen der Stadt und ganz eng mit Indiens Geschichte verbunden. Komm am besten abends, wenn sich die Mumbaikars hier versammeln, um zu flanieren und um den Ausblick aufs Meer zu genießen. Und lass dir einen Bootsausflug zu den Höhlen von Elephanta nicht entgehen. Die liegen auf einer dem Festland vorgelagerten Insel und die Shiva-Skulpturen im Inneren der Höhle zählen zu den berühmtesten Meisterwerken hinduistischer Bildhauerei.
Und wenn du dann genug vom Großstadttrubel hast, nimm den Zug nach Goa. Das war früher ein echtes Party-Paradies, wo es Tag und Nacht so richtig abging. Davon ist heute nicht mehr allzu viel übriggeblieben, aber die Strände sind immer noch traumhaft, die Sonnenuntergänge episch und das Essen himmlisch. Probiere unbedingt die leckeren Fisch-Currys, die typisch für die Region sind.
Hinsichtlich der Temperaturen in Indien gibt es an der Westküste das ganze Jahr über keine allzu großen Schwankungen. Das Thermometer scheint praktisch bei 30 °C eingerastet, ein paar Ausrutscher nach unten oder oben sind durchaus möglich. Wenn es um die beste Reisezeit für Indien für die Westküste geht, solltest du eher den Monsun berücksichtigen. Und der kann richtig viel Regen mit sich bringen, vor allem im Juni, Juli und August. Im Juli kannst du in Mumbai fast täglich mit Schauern rechnen. Die können recht kurz sein, aber auch mehrere Stunden dauern – das weiß niemand im Voraus. Als beste Reisezeit für Mumbai und die Westküste gelten deshalb die Monate Oktober bis März, das Wetter in Goa ist im Januar und Februar besonders schön.
Beste Reisezeit für Indien nach Aktivitäten
Nun weißt du schon mal ein bisschen Bescheid über Indiens Wetter und seine Geografie. Vielleicht fragst du dich jetzt: „Und wo bleibt die Action?“ Hier erfährst du, wann die optimale Reisezeit in Indien für dein Trekking im Himalaya, deinen Strandurlaub in Goa oder deinen Ayurveda-Chillout in Kerala ist.
Wintersport
Skiurlaub in Indien? Ja klar, warum denn nicht? Vergiss die Schweiz und Österreich und flieg nach Himachal Pradesh, Uttar Pradesh oder Jammu und Kaschmir, um dort die Pisten auf Skiern oder mit dem Snowboard hinunterzuwedeln. Es gibt sage und schreibe 19 Skigebiete, die für Einsteiger oder Fortgeschrittene ideale Bedingungen bieten. Das Nonplusultra für Wintersportler ist Gulmarg, das im indischen Teil von Kaschmir liegt. Die Aussicht hier ist einfach grandios, sie geht vom idyllischen Kaschmirtal bis hin zum über 8000 Meter hohen Nanga Parbat. Die beste Reisezeit für einen Skiurlaub sind die Monate Oktober bis Februar.
Trekking
Möchtest du lieber auf deinen eigenen Füßen als auf Skiern stehen und ist Entschleunigung eher dein Ding? Dann ist ein Trekking in Indien genau die richtige Wahl für dich. Der Himalaya ist das Traumziel aller Outdoorfans, die ein richtig krasses Naturerlebnis suchen. Dabei musst du kein Reinhold Messner sein, um die Region zu erkunden: Es gibt viele Trails, die auch für Trekking-Einsteiger gut geeignet sind. Die beste Reisezeit für Trekking-Touren im Himalaya sind die Monate zwischen Juli und Oktober. Nimm den Flieger nach Ladakh und genieß die traumhafte Natur. Das Zeitfenster ist nicht lange geöffnet – von November bis Juni sind viele Pässe unpassierbar und die Unterkünfte in den Bergen sind geschlossen.
Tierbeobachtungen
Die indischen Nationalparks bieten dir eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Bei erlebnisreichen Safaris kannst du diese in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten – selbstverständlich auch den Star des Dschungels. Wir stellen vor: Seine Majestät, der Königstiger! Stell dir nur einmal vor, wie du mit deinem Guide durch die Gegend cruist und plötzlich steht er da, ganz cool, und sieht dich an. Das ist ein Gänsehautmoment, von dem du bestimmt noch deinen Enkeln erzählen wirst. Natürlich gibt es da auch noch die Nashörner, Hirsche, Antilopen, Elefanten und, und, und … Aber unangefochtener König des ganzen Tierreichs ist doch der Tiger und mit einem erfahrenen Guide stehen die Chancen sehr gut, dass du einen von ihnen zu Gesicht – und vor die Kamera – bekommst. Die beste Zeit für spannende Tierbeobachtungen sind die Monate Oktober bis April. Es ist trocken und dadurch besteht keine Gefahr, dass bei deiner Safari dein Jeep im Matsch steckenbleibt.
Ayurveda
Eine wohltuende Ayurveda-Kur in Südindien ist im Prinzip das ganze Jahr über möglich. Viele Menschen halten die Monate September bis Oktober für ideal, weil dann das Wetter in Südindien sehr angenehm und trocken ist. Aber tatsächlich spricht absolut nichts gegen eine Ayurveda-Kur während der Monsunzeit. Im Gegenteil: Bei hoher Luftfeuchtigkeit öffnen sich die Poren und nehmen so die wohltuenden Wirkstoffe der Öle besonders gut auf.