Die schönsten archäologischen Stätten der Welt

Steckt in dir ein Entdecker? Ist Geschichte deine Passion? Träumst du davon, wie Indiana Jones in fernen Ländern alte Schätze und untergegangene Kulturen zu erforschen? Im Film mag das alles ganz verlockend erscheinen, aber seien wir ehrlich: So richtig cool ist es nicht, mit Peitsche und Hut durch dichte Dschungel zu pirschen und dabei immer knapp dem Tod zu entgehen. Du kannst auch ohne Gefahr spannende Abenteuer erleben. Besuche die bedeutendsten archäologischen Stätten dieser Welt. In Asien und in Amerika warten uralte Zivilisationen darauf, Sie möchten von dir entdeckt werden. Und wenn du nicht so weit reisen möchtest – auch in Europa gibt es eine ganze Menge zu sehen und zu erfahren. Wir haben im Folgenden einige der interessantesten archäologischen Stätten in aller Welt für dich zusammengestellt – also pack deinen Rucksack und mach dich bereit für das Abenteuer deines Lebens!

Asien

Asien ist ein riesiger Kontinent, die Heimat einer Vielzahl an Zivilisationen und Völkern, die uns heute noch mit ihrer teils jahrtausendealten Geschichte und ihren Relikten begeistern. Überall in Asien gibt es faszinierende Überreste vergangener Kulturen zu entdecken. Unglaublich, wie vielfältig die Geschichte Asiens ist!

China

Einige der schönsten und interessantesten archäologischen Stätten der Welt liegen in China. Kein Wunder bei der jahrtausendealten Geschichte des Landes. Mit zu den eindrucksvollsten gehört die Chinesische Mauer, ein Wunderwerk, das während der Ming-Dynastie (1368–1644) zur Sicherung der Grenze und zum Schutz vor Feinden errichtet wurde. Ihre Länge beträgt über 6.000 Kilometer und hinsichtlich Masse und Volumen gilt sie als größtes Bauwerk der Welt. Schon krass, was die alten Chinesen damals alles mit der Hand erbaut haben, ohne Kräne, Bagger und andere technische Hilfsmittel. Wenn du die Mauer besichtigen möchtest, empfiehlt sich der bei Badaling, etwa 70 Kilometer nordwestlich von Beijing liegende Abschnitt. Verbinde deinen Trip zur Chinesischen Mauer doch gleich mit der Besichtigung der Hauptstadt, wo weitere Highlights auf dich warten.

Und da gibt es noch das Mausoleum Qin Shihuangdis, eine Grabanlage für den ersten chinesischen Kaiser. Mit dem Bau wurde im Jahr 246 v. Chr. begonnen, die Beisetzung des Kaisers erfolgte dann im Jahr 210 v. Chr. Die Anlage befindet sich in Zentralchina, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Xi’an, der einstigen Hauptstadt des Königreichs Qin. Bekannt ist das Grab vor allem wegen der Terrakotta-Armee, die aus knapp 8.000 beeindruckend realistisch dargestellten Soldatenfiguren besteht.

Kambodscha

Auch wenn du dich bislang nicht für Architektur, Kultur und Geschichte interessiert hast. Bei einem Besuch von Angkor Wat kommst du aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die riesige Tempelanlage befindet sich in der Nähe von Siem Reap, etwa 250 Kilometer nordwestlich von Phnom Penh und 20 Kilometer nördlich des Sees Tonle Sap. Der Tempelkomplex, der über viermal so groß ist wie die gesamte Vatikanstadt, wurde im 12. Jahrhundert erbaut – wie mögen die Khmer das damals bloß hinbekommen haben? Über der ganzen Anlage liegt eine mystische Stimmung, die dich direkt in längst vergangene Zeiten zurückkatapultiert. Angkor Wat ist viel mehr nur als eine der schönsten archäologischen Stätten der Welt – es ist nationales Symbol und der Stolz der Khmer.

Türkei

Schon mal was von Göbekli Tepe gehört? Das ist eine richtig krasse Ausgrabungsstätte, die sich 15 Kilometer nordöstlich der Stadt Şanlıurfa ins Südostanatolien befindet. Man nimmt an, dass die ältesten Teile der Kultanlage bereits auf das 10. Jahrtausend v. Chr. zurückgehen. Das ist viel, viel älter als die Pyramiden von Gizeh oder der berühmte Tempel von Abu Simbel in Ägypten. Wozu die rund 200, über vier Meter hohen Kalksteinsäulen dienten, die in mehreren Kreisen rund angeordnet sind, ist nicht endgültig geklärt. Sicher ist aber, dass der Bau logistische Höchstleistungen erforderte, denn Hunderte von Arbeitern, Baumeistern und Steinmetzen mussten über mehrere Jahre hinweg versorgt werden. Die archäologische Stätte Göbekli Tepe war somit so etwas wie die erste Großbaustelle der Weltgeschichte und ein Must-see bei jeder Reise in die Türkei.

Europa

Quasi direkt vor der eigenen Haustür und nur eine kurze Anreise entfernt findest du viele historische Highlights und Sehenswürdigkeiten. Von den antiken Stätten in Italien bis hin zu den jungsteinzeitlichen Siedlungen in Schottland zeigen sie dir, wie vielfältig die Kulturen Europas sind und wie eng sie mit unserer eigenen Geschichte in Zusammenhang stehen. 

Italien

Wenn es um die schönsten archäologischen Stätten der ganzen Welt geht, spielt Italien auf jeden Fall in der ersten Liga. Was es hier alles zu entdecken gibt, ist echt der Wahnsinn. Zum Beispiel Pompeji. Das ist eine antike Stadt in Kampanien am Golf von Neapel, die im Jahr 79 beim Ausbruch des Vesuvs komplett unter der Asche begraben wurde. Pompeji ist heute eine der am besten erhaltenen historischen Stätten der Antike und bei einem Bummel durch die Straßen kannst du dir einen tollen Überblick über das Leben der damaligen Zeit verschaffen. 

Steht bei dir eine Reise nach Rom auf dem Programm? Dann gehört ein Besuch des Forum Romanum auf jeden Fall auf deine To-do-Liste. Stell dir mal vor, du stehst an dem Ort, wo sich früher der kulturelle, religiöse, wirtschaftliche und politische Mittelpunkt des Römischen Reichs befand. Ist das nicht ein tolles Gefühl? Und das Beste: Das Forum befindet sich mitten in der Stadt, also kannst du einen Besuch ganz easy mit einem Stadtbummel und der Besichtigung anderer Sehenswürdigkeiten verbinden.

Aber das ist noch lange nicht alles! Die archäologischen Stätten von Agrigent auf Sizilien, auch als „Tal der Tempel“ bekannt, sind einfach der Hammer. Und wenn du schon mal auf Sizilien bist, solltest du auch das antike Theater von Taormina besuchen. Vielleicht hast du ja Glück und es findet gerade ein Konzert, eine Theater- oder Ballettaufführung statt.

Kreta

Hast du Lust, einen entspannten Badeurlaub mit dem Besuch einer der wichtigsten und schönsten archäologischen Stätte der Welt zu verbinden? Dann empfiehlt sich eine Reise auf die griechische Insel Kreta, die nicht nur für ihre tollen Strände, sondern auch für ihre vielen Sehenswürdigkeiten bekannt ist. Beispielsweise den Palast von Knossos. Der wurde zwischen 2100 v. Chr. und 1800 v. Chr. erbaut und begeistert uns heute immer noch durch seine Architektur und Farbenpracht. Besonders berühmt sind die Fresken, die Jungen und Mädchen zeigen, wie sie in Längsrichtung über Stiere springen – ganz schön mutig, oder? Andere Malereien zeigen Frauen, die mit ihren stylishen Outfits, ihrem raffinierten Make-up und den kunstvollen Frisuren problemlos als antike Supermodels durchgehen könnten. Tatsächlich waren es wohl Priesterinnen oder andere VIPs der minoischen Gesellschaft – aber so genau weiß man das nicht.

Irland

Auch Irland hat geschichtlich eine Menge zu bieten, beispielsweise die als UNESCO-Welterbestätte ausgezeichnete  Skellig Michael. Die kleine Felseninsel inmitten des Atlantiks befindet sich etwa zwölf Kilometer von der irischen Küste entfernt und beherbergt ein mittelalterliches Kloster, das Fachleuten zufolge zu den wichtigsten archäologischen Stätten Europas gehört. Wie Menschen im 7. Jahrhundert auf den Gedanken kamen, mitten auf dieser unwirtlichen, steilen und schwer erreichbaren Felseninsel ein Kloster zu errichten, wird vielleicht immer ein Rätsel bleiben. Der Aufstieg ist nichts für schwache Nerven, denn bevor du oben ankommst, musst du die 600 Stufen einer Steintreppe ohne Geländer hinter dich bringen. Die Mönche damals müssen echte Teufelskerle gewesen sein, dass sie das auf sich genommen haben!

Vereinigtes Königreich

Wenn du einen Trip nach Schottland planst, solltest du unbedingt auch mal in Skara Brae vorbeischauen. Die Location gehört zu den am besten erhaltenen archäologischen Stätten der Jungsteinzeit in Europa und wird deshalb auch das „Pompeji Schottlands“ genannt. Sie befindet sich an der Westküste der Hauptinsel Mainland in Schottland direkt an der Skaill Bay. In Skara Brae haben sich die Leute aus der Zeit von etwa 3000 v. Chr. ihren Traum vom eigenen Häuschen mit Meerblick erfüllt. Das Besondere: Alles ist aus Stein. Das Haus, das Bett, der Herd, sogar die Regale! Denn hey … wir befinden uns schließlich in der Steinzeit und Holz war Mangelware auf der Insel und Stein ist sowieso viel haltbarer!

Malta

Hast du Lust, einen relaxten Badeurlaub mit etwas Kultur zu verbinden? Dann ab nach Malta, genauer gesagt auf die Insel Gozo, wo im Zentrum in der Nähe der Stadt Xagħra mit den Ġgantija-Tempeln eine der ältesten freistehenden archäologischen Stätten der Welt liegt. Die Kultstätte wurde in der Zeit von 3600 v. Chr. bis 3200 v. Chr. erbaut und es sieht aus, als hätten Riesen hier mal eben mit ein paar Megasteinen gespielt und diese aufeinandergestapelt. Einige der wuchtigen Felsen wiegen mehr als 50 Tonnen – wie die Leute es hinbekommen haben, diese zu verbauen, ist ein echtes Wunder. Kein Wunder ist aber, dass die Stätte zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und eines der Highlights von Gozo ist. 

Südamerika und USA

In den USA und vor allem Südamerika gibt es jede Menge coole archäologische Stätten, die dich umhauen werden. Angefangen bei den Tempeln der Maya über die spektakulären Relikte der Inka bis hin zu den Siedlungen der Native Americans kannst du hier einige der berühmtesten Bauwerke der Welt bestaunen. 

Guatemala

Mitten im dichten Regenwald im Norden von Guatemala liegt Tikal, ein echter Hotspot der antiken Maya-Kultur. Die Location war während der klassischen Maya-Periode vom 3. bis zum 9. Jahrhundert eine der wichtigsten Locations des ganzen Maya-Reichs, das politische und spirituelle Zentrum, wo die Gottkönige megakrasse Tempel und Pyramiden erbauen ließen. Hier lebten zeitweilig bis zu einer Million Menschen. Die gut erhaltenen Überreste geben dir einen tollen Eindruck von ihrer Kultur, ihrem Glauben und ihrer hochstehenden Zivilisation. 

Mexiko

In Mexiko liegen zwei weltberühmte historische Highlights, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Wenn du deinen Mexiko-Trip in der Landeshauptstadt startest, ist es gar nicht weit nach Teotihuacán. Deren Blütezeit lag zwischen 100 n. Chr. und 650 n. Chr., hier lebten bis zu 200.000 Menschen, was Teotihuacán zu einer der größten Städte der Welt machte. In Teotihuacán gibt es Pyramiden, die so riesig sind, dass du nur ehrfurchtsvoll den Hut vor der Leistung der alten Mesoamerikaner ziehen kannst. Und dann wäre da natürlich noch Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán. Die Ruinenstätte rockt mit ihren Pyramiden, Tempeln, Säulenhallen und Ballspielplätzen. Fordere deine Buddys doch mal zu einem Match im Schatten der Kukulcán-Pyramide heraus – das wäre doch die Krönung deines Mexiko-Abenteuers.

Peru

In Peru gibt es eine archäologische Stätte mit absolutem Wow-Faktor: Machu Picchu! Warum die Inkas im 15. Jahrhundert auf die Idee kamen, in fast 2.500 Meter Höhe hoch auf einem Berg eine Stadt zu erbauen, ist immer noch nicht wirklich geklärt. Sicher ist jedoch, dass Machu Picchu ein atemberaubendes Gesamtpaket aus faszinierender Kultur, Geschichte, Architektur und Landschaft ist, das dich begeistern wird – ebenso wie unzählige andere Menschen, die die Location zu einem der neuen sieben Weltwunder gewählt haben.

Nimm dir ruhig genügend Zeit für Machu Picchu – es gibt 216, auf Terrassen gelegene steinerne Bauten, die durch ein raffiniertes System von Treppen miteinander verbunden sind. Wenn du die 3.000 Stufen rauf- und runterkraxelst, ist das wie ein fettes Work-out, aber die Location und die Aussicht von ganz oben sind es wert, sich ein bisschen abzurackern. Also schnapp dir deinen Rucksack und heb mit uns ab nach Peru und Machu Picchu, einem der absoluten Highlights des Landes.

USA

Wenn du einen Trip in die USA planst, solltest du unbedingt einen Abstecher in den Mesa-Verde-Nationalpark unternehmen. Der liegt etwa 400 Kilometer südwestlich von Denver in Colorado und beherbergt über 4.000 archäologische Stätten der Anasazi-Indianer. Diese haben seit 600 n. Chr. dort gesiedelt und ihre Häuser teilweise unterirdisch, teilweise direkt in die steilen Felswände hineingebaut. Einige der Felsbehausungen bilden so etwas wie kleine Dörfer mit Häusern, Türmen und allem, was so dazugehört. Die Häuser schmiegen sich ganz organisch in die bizarre Felslandschaft ein – ein echt abgefahrener Anblick. Warum die ganze Siedlung dann um 1300 aufgegeben wurde, ist eines der vielen Rätsel, die sich um Mesa Verde ranken.