Die schönsten Orte in Montenegro

Die schönsten Orte in Montenegro

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08 December

Montenegro ist ein kleines Land, das erst vor ein paar Jahren seine Unabhängigkeit erlangt hat. Viel mehr ist den meisten von uns über Montenegro nicht bekannt. Wir können uns aber gut vorstellen, dass du große Augen machen wirst, wenn du erfährst, welche Orte du in Montenegro alle gesehen haben musst.

Ich versichere dir, dass dein bescheidenes Wissen über Montenegro im umgekehrten Verhältnis zu deinem Erstaunen stehen wird. Wann? Spätestens, wenn du dich in die Orte verliebst, die wir dir hier vorstellen.

Montenegro ist nicht so touristisch wie das benachbarte Kroatien. Doch das Land an der Adria bietet ebenso atemberaubende Naturlandschaften, von den Bergen bis zu den Stränden. Ganz zu schweigen von seinen historischen Zentren voller Charme.

Der Staat ist einer der kleinsten auf der gesamten Balkanhalbinsel. Zugleich zeichnet er sich durch einen tiefen und geradezu bewundernswerten Multikulturalismus aus. Albaner, Kroaten, Serben und Roma leben hier Seite an Seite und versuchen, die verschiedenen Religionen und Traditionen friedlich nebeneinander bestehen zu lassen.

Schnell wird dir auffallen, dass alle Orte, die du in Montenegro besuchst, in direktem Zusammenhang mit seiner bewegten Geschichte stehen. Denn es ist ein Land, das sich nach dem Zerfall Jugoslawiens selbstbewusst behauptet hat.

Eine entspannte Reise ermöglicht es dir, die Schönheit, aber auch die Komplexität und tiefe Spiritualität dieses Landes kennenzulernen.

Wir zeigen dir die erstaunlichsten Orte, die du auf deiner Reise nach Montenegro entdecken wirst.

Podgorica

So wollen wir dir die Sehenswürdigkeiten Montenegros nicht länger vorenthalten. Selbstverständlich ist unser Ausgangspunkt die Hauptstadt Podgorica. Von hier aus beginnt dein Abenteuer durch ein noch unbekanntes Land.

Ganze sechs Flüsse durchziehen die Stadt, die früher zu Ehren von General Tito Titograd genannt wurde. Sie ist reich an Parks und Gärten und teilt sich in die alte und die neue Stadt. Auch Podgorica ist noch weitgehend unbekannt. Doch es gibt einige Sehenswürdigkeiten, die du auf einer Reise durch Montenegro nicht verpassen solltest.

Zunächst einmal ist da Stara Varos, die kleine Altstadt mit ihren bunten Häusern, Moscheen und vor allem dem imposanten Sahat Kula. Dieser Uhrenturm aus dem 17. Jahrhundert ist ein Erbe aus der Zeit des osmanischen Reichs. Er ist aber auch eine Art Denkmal für die Verbindung mit der türkischen Kultur in der Vergangenheit und der Gegenwart.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Podgorica ist die Auferstehungskathedrale. Sie wurde erst 2013 fertiggestellt, ist aber eine der beeindruckendsten orthodoxen Kirchen auf dem gesamten Balkan.

Unter den Parks der Stadt lohnt sich ein Besuch des Gorica-Hügels, der der Hauptstadt ihren Namen gab. Denn Podgorica bedeutet wörtlich “unter dem Hügel”.

Rund um den Trg Slobode befinden sich die Bibliothek und das Nationaltheater. Hier schlägt das Herz der Stadt, nicht zuletzt dank der vielen Restaurants, Bars und Clubs. Und seien wir mal ehrlich: In jeder europäischen Hauptstadt ist es ein Muss, sich ins Nachtleben zu stürzen!

Die Bucht von Kotor

Die Bucht von Kotor gehört zu den unglaublichsten Naturschätzen in Montenegro. Noch ist sie touristisch nicht sehr erschlossen. Ihre unerwartet ruhige Ausstrahlung wird dich faszinieren. Denn immerhin ist sie eine enorm steile, fjordähnliche Bucht von fast 30 km Länge. Der Blick auf die bis zu tausend Meter hoch aufragenden Klippen ist fantastisch.

Die Bucht von Kotor konkurriert mit dem italienischen Fjord von Furore an der Küste von Amalfi um den Titel des südlichsten Fjords Europas. Kotor gewinnt zweifellos in der Größe. Die Bucht erstreckt er sich mit ihren Becken und Mündungen über fast 90 Quadratkilometer. Ein Kanal bildet die direkte Verbindung zur Adria.

Mit etwas Fantasie erinnert die Bucht an einen Schmetterling. Der Kanal bildet den Körper, während die vier Hauptbecken die Flügel darstellen.

Es versteht sich von selbst, dass die Aussicht einfach großartig ist. Auf der einen Seite hast du die Adria und auf der anderen die Berge. Und wenn du Glück hast, einen klaren Tag zu erwischen, wirst du deine Kamera gar nicht wieder aus der Hand legen wollen.

Entlang der Bucht von Kotor liegen mehrere wunderschöne Städte, zu denen wir dir später noch mehr erzählen.

Kotor

Die Stadt Kotor ist einer der Orte, die du in Montenegro unbedingt besuchen musst. Sie wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Kein Wunder, ist sie doch ein echtes mittelalterliches Juwel mit einer wunderschönen Aussicht auf die gleichnamige Bucht.

Wenn du gut in Form bist, solltest du versuchen, die Mauern von Kotor zu erklimmen. Es sind schlappe 1.350 Stufen, die du aber nicht alle auf einmal bewältigen musst. Auf deinem Weg nach oben bieten sich reichlich Verschnaufpausen an. Eine gute Gelegenheit, um die Wälle, Kirchen und Festungen, die Teil der Mauern sind, ausgiebig zu bestaunen. Gibt es eine bessere Ausrede für eine Pause als diese?

Hoch über der Stadt thront die Festung Sveti Ivan. Ursprünglich gebaut, um die Stadt vor Eindringlingen zu schützen, ist sie heute ein außergewöhnlicher Aussichtspunkt für alle unerschrockenen Reisenden, die dort hinaufkommen.

Für alle, die die Stadt lieber entspannt erkunden wollen… kein Problem. Du kannst dich in den Straßen von Kotor verlieren, als wärst du in Venedig!

Der Berg Lovćen in Montenegro

Lassen wir Kotor hinter uns und setzen die Entdeckung der Sehenswürdigkeiten in Montenegro fort. Aus der Stadt hinaus führt eine eindrucksvolle kurvenreiche Straße: die Kotor-Serpentine. Sie ist eine landschaftlich reizvoll gelegene “Serpentinenstraße”, die auch “Straße der hundert Haarnadelkurven” genannt wird.

Ich glaube, es ist besser, sich die Luftaufnahmen dieser Straße vorher nicht anzuschauen… 

Hast du die Serpentine von Kotor bezwungen, kannst du von dir sagen, dass du den Berg Lovćen bestiegen hast. Übrigens: von dem Berg, der auch der schwarze Berg genannt wird, hat Montenegro seinen Namen. 

Weil die Aussicht von der Serpentine aus einfach unglaublich ist, gilt sie auch als die Panoramaterrasse von Montenegro. Von hier hast du freien Blick auf andere Berggipfel, aber vor allem auf die Bucht von Kotor zu deinen Füßen.

Rundherum befindet sich der Lovćen-Nationalpark. In diesem kannst du sowohl entspannte Spaziergänge als auch anspruchsvollere Wanderungen unternehmen. Aber mit Sicherheit wirst du in beiden Fällen ganz in die Natur eintauchen, die dich umgibt.

Im Nationalpark Lovćen liegt auch das Njegoš-Mausoleum. Der Fürst lebte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und gilt als einer der einflussreichsten Dichter der montenegrinischen Literatur. Er war aber auch Philosoph, Bischof und Gouverneur… also ein wahres Multitalent.

Im Dorf Nieguši, nicht weit vom Berg Lovćen entfernt, kannst du mehr über seine Geschichte erfahren und zugleich verschiedene typisch montenegrinische Produkte probieren.

Du willst bestimmt wissen, wohin die Kotor-Serpentine letztendlich führt? Lass dich überraschen. Nein, Spaß beiseite. Die Antwort ist Cetinje. Es war vor Podgorica die Hauptstadt Montenegros. Auch heute noch ist Cetinje eines der wichtigsten kulturellen Zentren Montenegros ist, obwohl es seinen Titel abgeben musste.

Perast und die Inseln St. Georg und St. Maria vom Felsen

Neben Kotor gibt es in der Region um die Bucht von Kotor jedoch noch weitere Ziele zu entdecken. Die eindrucksvollsten unter ihnen wollen wir dir hier kurz vorstellen.

Perast ist ein recht kleiner Ort, dafür aber umso bezaubernder. Seine barocke Altstadt ist ein unerwarteter Schatz und zählt zu den beachtlichsten Kunstwerken im gesamten Adriaraum.

Außerdem liegt Perast direkt am Meer, in dessen Hinterland sich eine beeindruckende Bergkulisse erhebt … Ich verspreche dir nicht zu viel, wenn ich dir sage: das Panorama wird dich nicht gleichgültig lassen! Zu den Besonderheiten von Perast zählen auch die Inseln Sveti Đorđe (St. Georg) und Gospa od Škrpjela (St. Maria vom Felsen). Beide sind mit dem Boot leicht zu erreichen.

St. Georg beherbergt eine alte Benediktinerabtei, die im Mittelalter große Pracht erlebte sowie einen sehr schönen Zypressenhain.

Die Insel „St. Maria vom Felsen“ wurde um 1400 von Menschenhand erschaffen, um der Legende nach ein Madonnenbild zu beherbergen. Dazu wurde die Kirche St. Maria vom Felsen gebaut. Um sie vor feindlichen Angriffen zu schützen, wurde sie mit architektonischen Merkmalen ausgestattet, die an eine Moschee erinnern.

Beide Inseln gehören natürlich zu den Must-Sees in Montenegro!

Herceg-Novi

Planst du, mit dem Auto nach Montenegro zu fahren, musst du nur die kroatische Grenze überqueren, gleich nach dem wunderschönen Dubrovnik. Hier empfehlen wir dir einen kleinen Zwischenstopp.

Dubrovnik ist die letzte größere kroatische Stadt, bevor du Montenegro erreichst. Nur wenige Kilometer entfernt in der Region um die Bucht von Kotor liegt Herceg Novi.

Die Gründung von Herceg Novi geht auf das Jahr 1300 zurück, und zwar durch einen bosnischen König. Später stand die Stadt unter der Herrschaft der Serben, der Italiener und der Osmanen. All diese Einflüsse haben eine Mischung aus verschiedenen Stilen geschaffen. Das macht diese Stadt so völlig anders im Vergleich zum nahe gelegenen Dubrovnik.

Herceg Novi verdient einen Stopp, allein schon wegen seiner langen Promenade und wegen der Stari Grad, der Altstadt, die charakteristisch für fast alle Städte Montenegros ist.

Die Hauptattraktion der Stadt ist zweifelsohne das Kloster Savina mit Relikten aus dem elften Jahrhundert, und damit aus seiner ersten Bauphase. Der Komplex besteht aus drei serbisch-orthodoxen Kirchen und liegt eingebettet in die Vegetation auf einem idyllischen Hügel mit Blick auf das Meer. Er ist ein Ort des Gebets. Allein die Ruhe und Besinnung werden dich beeindrucken.

Die Festung von Kanli Kula, was aus dem Türkischen übersetzt “blutiger Turm” bedeutet, hat im Gegensatz dazu eine ganz andere Atmosphäre und Geschichte. Deine Challenge, wenn du Herceg Novi besuchst: entdecke die Bedeutung dieses mehr als treffenden Namens.

Das Felsenkloster Ostrog in Montenegro

Das Kloster Ostrog gehört einfach mit auf die Liste der Orte, die du in Montenegro besuchen musst.

Dieser heilige Ort für Orthodoxe, Katholiken und Muslime wurde unglaubliche 900 Meter über dem Zeta-Tal direkt in den Fels gehauen. Gegründet wurde das Kloster Mitte des 17. Jahrhunderts vom Heiligen Basilius, der von allen drei Religionen verehrt wird und dessen Gebeine sich dort befinden.

Das strahlend weiße Kloster Ostrog, eingebettet zwischen den Felsen, ist Symbol einer Spiritualität, die über persönliche religiöse Überzeugungen hinausgeht.

Seine Architektur, die ursprünglich sehr einfach war, hat sich im Laufe der Jahrhunderte deutlich gewandelt. Neben dem Kloster gibt es noch zwei kleine unterirdische Kirchen, die dem Komplex zusätzlichen Charme verleihen. Zwei umliegende Terrassen blicken auf ein herrliches Panorama, welches das Kloster umgibt und das selbst die größten Skeptiker überzeugen wird, diesen heiligen Ort zu besuchen.

Nur etwa zwanzig Kilometer entfernt liegt Nikšić, die zweitgrößte Stadt Montenegros und “Kultstätte” für alle Hipster des Landes. Der „Propaganda Club“ auf dem Hauptplatz ist ihr außergewöhnlicher Treffpunkt.

Der Durmitor-Nationalpark

Der Durmitor-Nationalpark liegt im Norden des Landes. Was ihn besonders auszeichnet ist seine beeindruckende Landschaft und eine noch wilde, unberührte Natur.

Žabljak ist der ideale Ausgangspunkt für deine Erkundung des Nationalparks. Du kannst durch den Bergwald wandern und an den Ufern der glasklaren Seen entspannen.

Einer der interessantesten Ausflüge führt dich zum Crno Jezero, dem Schwarzen See, wo sich der angrenzende Kiefernwald eindrucksvoll auf der Wasseroberfläche spiegelt. Oder du erklimmst den rund 2500 Meter hohen Bobotov Kuk, den höchsten Gipfel im gesamten Durmitor-Nationalpark.

Außerdem ist der Durmitor-Nationalpark der perfekte Ort, um sich den verschiedensten Sportarten zu widmen. Vom Skifahren über Sportfischen und Radfahren bis hin zum Gleitschirmfliegen: du hast die Wahl.

Eine besondere Erwähnung verdient das Rafting, ein Erlebnis, das dich in der Schlucht des Flusses Tara erwartet. Mit ihren 1300 Metern ist sie die tiefste Europas. Adrenalin und Spaß sind also garantiert.

Paddelboot auf dem Schwarzen See im Durmitor-Nationalpark

Durmitor-Nationalpark

Budva, Sveti Stefan, Stari Bar und Ulcinj in Montenegro

Solltest du dir nach all den Wanderungen, Besichtigungen und sportlichen Aktivitäten nicht auch ein paar Momente der Ruhe gönnen? Und wo könnte man das besser tun als in den Badeorten an der Adriaküste.

Wenn es darum geht, was es an Montenegros Küste zu sehen gibt, verraten wir dir hier die vier interessantesten Ziele, die alle ihren eigenen unwiderstehlichen Charme besitzen.

Budva ist die älteste der Küstenstädte und ein ideales Ziel für alle Meerliebhaber und Sonnenanbeter … aber auch für alle, die bis zum Morgengrauen feiern wollen! Kein Wunder, dass Budva als das “Miami” von Montenegro gilt.

Sveti Stefan ist eine Halbinsel direkt am Meer, mit einer ganz besonderen und … Instagram-tauglichen Form! Ursprünglich stand hier ein Fischerdorf. Während des Tito-Regimes wurde es in ein sog. verteiltes Luxushotel umgewandelt, also zu einer Zeit, als die aus Italien stammenden verteilten Hotels (alberghi diffusi) noch gar nicht erfunden waren.

Neben dem Meer kannst du in Stari Bar auch jede Menge Geschichte erleben, dank der archäologischen Stätte, zu der auch die Ruinen einer Burg und der Stadtmauer gehören. Im Gegensatz zu Budva, das mehr vom venezianischen Erbe geprägt ist, dominiert hier der türkische Einfluss, auch dank der zahlreichen Moscheen.

Apropos Moscheen: In Ulcinj kannst du eine mit Blick auf das Meer bewundern!

WeRoad Team
Written by WeRoad Team