Island Essen: Zwischen Tradition und Überraschung – das solltest du probieren

Island Essen: Zwischen Tradition und Überraschung – das solltest du probieren

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15 September

Island ist nicht nur ein Land der Gletscher, Wasserfälle und Vulkane, sondern auch kulinarisch geht es spektakulär zu. Wer sich hier auf eine kulinarische Reise einlässt, entdeckt eine Mischung aus uralten Traditionen und modernen Überraschungen.

Manche Gerichte wirken wie aus der Zeit gefallen, andere sind so hip, dass du sie glatt in Berlin oder London erwarten würdest. Diese Küche erzählt Geschichten von rauen Wintern, knappen Ressourcen und einer Bevölkerung, die gelernt hat, das Beste aus dem zu machen, was die Natur hergibt. Und genau hier liegt der Reiz: Wer die typischen Gerichte Islands probiert, versteht das Land gleich noch ein Stück besser.

Aber was solltest du wirklich kosten? Wir nehmen dich mit auf eine geschmackliche Erkundungstour und stellen dir sowohl traditionelle Speisen als auch moderne Highlights vor, die du besonders gut auf Street-Food-Märkten in Reykjavik findest.

Traditionelle isländische Gerichte: Herzhafte Speisen aus alter Zeit

Island war lange ein Land des Mangels. Kein Getreide, wenig Gemüse, dafür Fisch ohne Ende und Schafe im Überfluss. Aus dieser Notwendigkeit entstanden Gerichte, die heute Kultstatus haben. Viele wirken rustikal, manche sind echte Mutproben, aber alle erzählen Geschichten von Überleben und Gemeinschaft.

Skyr: Der National-Joghurt mit Superfood-Status

Isländischer Skyr ist streng genommen ein Frischkäse, auch wenn er meist als Joghurt bezeichnet wird. Cremig, proteinreich und ein fester Bestandteil des Alltags vieler Isländer. Traditionell wird er pur gegessen, oft mit Blaubeeren oder Zucker verfeinert.

Heute gibt es Skyr in allen möglichen Varianten – von Mango bis Lakritz. Ein Symbol für die Verbindung von Tradition und Moderne. Probiere Skyr frisch zubereitet in Cafés wie Sandholt oder Reykjavik Roasters, wo er oft mit regionalen Beeren serviert wird.

Frisches Frühstück mit Joghurt, Beeren und knusprigem Granola in einer roten Schale serviert

Kjötsúpa: Die wärmende, traditionelle Lammsuppe

Wenn es draußen stürmt und die Temperaturen in Richtung Gefrierpunkt oder weit darunter sinken, wärmt nichts besser als Kjötsúpa. Diese kräftige Suppe aus Lammfleisch, Kartoffeln, Möhren und Kohl ist seit Jahrhunderten ein Klassiker. Gewürze spielen dabei kaum eine Rolle. Stattdessen kommt der Geschmack durch das Zusammenspiel der wenigen, unverfälschten Zutaten zustande.

Früher diente die Kjötsúpa Bauernfamilien als nahrhafte Hauptmahlzeit, heute findest du sie auf fast jeder Speisekarte. Die Suppe ist ein Paradebeispiel dafür, wie die isländische Küche mit wenigen Zutaten auskommt und trotzdem satt und glücklich macht.

Besonders authentisch schmeckt Kjötsúpa in ländlichen Gasthöfen entlang des Golden Circle oder in kleinen Dorfretaurants, wo sie oft nach Familienrezept gekocht wird.

Hákarl: Der fermentierte Hai – eine Mutprobe

Hast du schon mal Ammoniak gerochen? So ähnlich riecht Hákarl, der berühmte fermentierte Hai. Für viele Touristen ist er die ultimative Mutprobe. Das Fleisch des Grönlandhais ist roh giftig. Deshalb wird es monatelang in der Erde vergoren und anschließend getrocknet. Das Ergebnis: Würfel mit intensivem Geschmack, der bei Einheimischen Kultstatus hat.

Traditionell spült man das Ganze mit Brennivín herunter – einem Schnapps, der auch als „Schwarzer Tod“ bezeichnet wird. Ob lecker oder nicht: Wenn es um isländische Spezialitäten geht, gehört Hákarl definitiv dazu. Ob du den fermentierten Hai in Island essen möchtest, oder ob du dich lieber auf andere Gerichte fokussierst, entscheidest du natürlich selbst.

 Insider-Tipp: Am besten probierst du Hákarl auf dem Kolaportid-Flohmarkt in Reykjavik oder während der traditionellen Thorrablót-Feste im Winter.

Plokkfiskur: Der cremige Fisch-Eintopf

Plokkfiskur ist so etwas wie Islands Antwort auf Omas Resteküche, nur mit mehr Atlantik. Kabeljau oder Schellfisch werden gekocht, mit Kartoffeln, Zwiebeln und einer weißen Sauce vermischt. Das Ergebnis ist ein cremiger Eintopf, zu dem perfekt eine Scheibe Roggenbrot passt. Einfach, nahrhaft und unglaublich wärmend an kalten Tagen. Viele Familien haben ihr eigenes Rezept, weshalb Plokkfiskur in jedem Haushalt ein wenig anders schmeckt. Ein besonders beliebtes Restaurant für Plokkfiskur ist das Messinn in Reykjavik, wo Fischgerichte traditionell in gusseisernen Pfannen serviert werden.

Moderne isländische Küche: Eine kulinarische Überraschung

Island hat sich in den letzten Jahrzehnten kulinarisch neu erfunden. Neben den Klassikern gibt es dort heute eine lebendige Food-Szene, die Tradition mit internationalem Flair verbindet. Besonders in Reykjavik findest du Restaurants, die Kreativität und Regionalität auf beeindruckende Weise miteinander kombinieren. Einige der modernen Highlights stellen wir dir nun vor.

Isländisches Lamm: Zart, aromatisch und von höchster Qualität

Genau wie Vulkane und Wasserfälle gehören Schafe zu Island einfach dazu. Das Fleisch gilt als besonders zart, weil die Tiere frei in unberührter Natur grasen. Kräuter, Beeren und Algen sorgen für ein einzigartiges Aroma.

Moderne isländische Restaurants bieten dir Lamm in allen Varianten: gegrillt, geschmort oder als raffinierte Gourmet-Kreation. Wer einmal in einem Restaurant in Island essen war und dort ein Lammkotelett genossen hat, versteht genau, warum isländisches Lamm mittlerweile weltweit einen so guten Ruf hat.

Herzhaftes Eintopfgericht mit Kartoffeln, Karotten und Fleisch, serviert mit Bauernbrot

Frischer Fisch und Meeresfrüchte: Ein Muss für jeden Feinschmecker

Isländischer Fisch ist ebenfalls aus gutem Grund weltberühmt. Kabeljau, Seeteufel oder der feine arktische Saibling landen fangfrisch auf den Tellern. Ob gegrillt, gebraten oder roh als Sushi: Der Geschmack ist unvergleichlich und zeigt, warum Fisch mehr als nur Nahrung ist.

Meeresfrüchte wie der isländische Hummer („Humar“) sind ebenfalls eine Delikatesse, die selbst verwöhnte Feinschmecker regelmäßig begeistert. Viele moderne Köche in Island setzen auch weiterhin auf Minimalismus: wenig Gewürz, viel Naturgeschmack. Damit spiegelt die Küche die raue und ehrliche Landschaft perfekt wider.

Bunter Teller mit Hummer, Garnelen und Meeresfrüchten, garniert mit Zitronen und Kräutern

Pylsur: Der berühmteste Hot Dog der Welt

Kaum zu glauben, aber die größten Schlangen in Reykjavik bilden sich nicht vor Clubs, sondern vor einem Hotdog-Stand. Isländische Hot Dogs („Pylsur“) sind eine Mischung aus Lamm-, Schweine- und Rindfleisch, getoppt mit rohen und frittierten Zwiebeln, Senf, Remoulade und Ketchup. Ein echtes Kultobjekt, das du dir nicht entgehen lassen darfst. Besonders bekannt ist der Stand „Bæjarins Beztu Pylsur“. Dort hat sogar Bill Clinton schon einen Hot Dog gegessen. Das ist isländisches Street Food at its best.

Klassischer Hot Dog mit Bratwurst und Senf im weichen Brötchen

Isländische Gerichte im Überblick

Wenn du landestypisch in Island essen möchtest, hast du die Qual der Wahl: Suppe, Fisch, Lamm oder doch lieber etwas ganz anderes? Die folgende Tabelle zeigt dir die wichtigsten Gerichte auf einen Blick.

GerichtBeschreibungTypWo probieren?
SkyrCremige Milchspeise, ähnlich Joghurt, proteinreichTraditionellSupermärkte, Cafés
KjötsúpaLammsuppe mit Gemüse, klassisches WintergerichtTraditionellRestaurants, Bauernhöfe
HákarlFermentierter Hai, sehr intensiver GeschmackSpezialitätThorrablot-Feste, Märkte
PlokkfiskurCremiger Fischeintopf mit Kartoffeln und ZwiebelnTraditionellLokale Restaurants
LammZartes Fleisch von frei grasenden SchafenModernGourmetrestaurants, Farmen
Fisch/HumarFangfrischer Kabeljau, Saibling oder HummerModernFischrestaurants, vor allem in Reykjavik
PylsurHot Dog mit Lamm-, Schweine- und RindfleischStreet FoodBæjarins Beztu Pylsur
RoggenbrotDunkles, süßliches Brot, oft in heißen Quellen gebackenSpezialitätGeothermalbäckereien

Tipps für den Restaurantbesuch in Island

Island ist kulinarisch aufregend, kann aber auch kostspielig sein. Mit den richtigen Kniffen kannst du trotzdem viel probieren und dort essen, wo es wirklich schmeckt und authentisch ist, ohne dein Budget zu sprengen.

Budgetplanung: Essen in Island kann teuer sein

Ein Restaurantbesuch in Reykjavik kann schnell teurer sein als dein Flugticket. Aber keine Sorge: Mit Food Halls, Imbissen und Supermärkten lässt es sich sparen. Viele Locals greifen selbst zu nicht ganz so teuren Klassikern wie den berühmten isländischen Hot Dogs. Selbstversorgung ist ebenfalls eine Option. In den lokalen Supermärkten findest du alles für ein Picknick am Wasserfall.

Street Food und lokale Märkte: Authentisch und günstiger

Wenn du wirklich nah dran sein und gut in Island essen willst, solltest du das lokale Street Food ausprobieren. In Reykjavik gibt es mehrere Food Halls, wo du Spezialitäten aus aller Welt probieren kannst. Das ist meist deutlich günstiger als im Restaurant.

Märkte wie der Kolaportid-Flohmarkt sind ideal dazu geeignet, Snacks wie Harðfiskur oder Kleina zu testen.

Frisches Pita-Sandwich mit Salatfüllung, serviert mit Pommes und Zitrone

Spezielle kulinarische Erlebnisse: Vom Restaurant bis zur Farm

Wenn du für das Essen in Island Tipps suchst, besuche doch einmal eine geothermische Bäckerei: Hier wird Roggenbrot direkt in heißen Quellen gebacken und du kannst außerdem oft viele tolle Vorschläge bekommen, mit welchen Kombinationen du das gekaufte Brot landestypisch genießen kannst.

Auch Restaurants, die ausschließlich lokale Zutaten verwenden, sind ein Erlebnis. Dort ist nicht nur das Essen ein interessant, sondern auch die Geschichte dahinter und die besondere Atmosphäre, die dich mitten in Islands Kultur eintauchen lässt.

Insider-Tipp: Islands einzigartige Natur ist nicht nur kulinarisch inspirierend. Entdecke die Wunder des Landes, die deine Reise zu einem echten Abenteuer machen. Du wirst staunen, wie vielfältig und beeindruckend Islands Sehenswürdigkeiten sind. Lass dich von Wasserfällen, Vulkankratern und vielem mehr begeistern!

Fröhliche WeRoad-Reisegruppe beim Wandern in der malerischen Landschaft Islands

Dein kulinarisches Abenteuer auf Island wartet!

Island kulinarisch zu entdecken ist bereits ein Erlebnis für sich. Noch besser wird es aber in Kombination mit einer Reise durchs Land. Wenn du eine organisierte Gruppenreise nach Island unternimmst, die dich auf einem Roadtrip über die bekannte Ring Road einmal durchs Land führt, erlebst du auf dieser Reise die ganze Vielfalt Islands von Gletschern bis Lavafeldern hautnah.Wenn du die Zauber des Nordens in seiner mystischsten Form erleben willst, ist eine organisierte Gruppenreise nach Island mit Fokus auf die Nordlichter genau das Richtige für dich. Dabei kannst du tagsüber durch verschneite Lavafelder stapfen und hinter gefrorenen Wasserfällen entlangwandern. Nachts betrachtest du dann gemeinsam mit deiner Gruppe den Himmel, bis plötzlich leuchtend grüne Schleier über dir tanzen.

Egal, für welche Variante du dich entscheidest: Beide Reisen verbinden Abenteuer, Gemeinschaft und jede Menge „Wow“-Momente.

WeRoad Team
Written by WeRoad Team