Lapplands Polarlichter – erlebe die Magie

Lapplands Polarlichter – erlebe die Magie

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11 October

War es schon immer dein Traum, einmal im Leben im hohen Norden die Polarlichter zu sehen? Die sind garantiert viel besser als die coolste Light- und Lasershow in deinem Lieblingsclub und sie zu sehen. Ist ein unvergessliches Erlebnis, von dem du noch deinen Enkeln vorschwärmen wirst. Bei einer Reise nach Lappland erlebst du dieses einzigartige Naturwunder live und hautnah. Allerdings nicht immer und überall. Vielleicht fragst du dich nun: „Wo und wann sieht man Lapplands Polarlichter am besten?“ Lies mal den folgenden Artikel! Hier erfährst du, wann das Polarlicht zu sehen ist, wo die besten Locations sind, was dort so abgeht und was es sonst noch so rund um Lapplands Polarlichter Interessantes gibt. Und das ist eine ganze Menge! 

Grüne Polarlichter am Himmel über einer verschneiten Waldlandschaft

Gut zu wissen: Einige Basics zu Lapplands Polarlichtern

Die legendären Polarlichter, auch als Aurora borealis bekannt, sind wahrscheinlich einer der schönsten Gründe, in den hohen Norden zu fahren. Wenn die bunten Farbschleier am nächtlichen Himmel wehen, flattern, flackern, tanzen und hin und her wabern, hat das die Leute schon immer fasziniert und manchmal auch geängstigt. Es gibt eine Menge Mythen, die sich um die Nordlichter oder Polarlichter – die beiden Namen werden synonym gebraucht – ranken.

Die Wikinger erkannten darin ihre Götter und verehrten sie, die Samen waren etwas vorsichtiger und sahen in ihnen Vorboten für kommendes Unheil und die Inuit hatten richtiggehend Angst vor ihnen. Jedes Volk hat seine eigene Erklärung – ist das nicht spannend? Und wir im Westen glauben den Physikern und Astronomen, die uns etwas von elektrisch geladenen Teilchen, Sonnenwinden, Atmosphäre und Erdmagnetfeld erzählen. Such dir aus, welche Erklärung du für die plausibelste hältst.

Person beobachtet grüne Polarlichter über einer verschneiten Landschaft

Wann kann man die Polarlichter sehen?

Die beste Zeit für die Nordlichter sind die Monate September bis April, wobei die Chancen im März und April und im September und Oktober zwischen 23 Uhr und 2 Uhr morgens besonders gut stehen. Die tanzenden Lichter erscheinen aber nur, wenn der Nachthimmel klar und wolkenlos ist – du brauchst also etwas Glück. Aber je weiter nach Norden in Richtung Polarkreis du kommst, desto größer sind die Chancen, dass du Lapplands Polarlichter genießen kannst. Im finnischen Lappland sind die Polarlichter in etwa 200 Nächten im Jahr – genauer gesagt, in jeder zweiten klaren Nacht – sichtbar. Ein Tipp: Es gibt Websites, die dich mit aktuellen Infos über mögliche Polarlichter versorgen. Unbedingt checken!

Exkurs: Wo liegt eigentlich Lappland?

Es gibt mehrere Spots, an denen du in Lappland auf die Jagd nach den Polarlichtern gehen kannst. Bevor wir nun aber direkt einsteigen, lass uns zuvor erst mal etwas klären. Anders, als der Name vielleicht vermuten lässt, war Lappland nie ein Land – und ist es auch heute nicht, sondern eine Landschaft, deren Grenzen nicht wirklich klar sind. Lappland erstreckt sich über die vier Staaten Norwegen, Russland, Schweden und Finnland. Hier leben die Samen und einige Leute setzen Lappland mit dem Siedlungsgebiet und dem Kulturraum dieser Ethnie gleich – aber nicht alle teilen diese Auffassung. 

Die besten Spots, um die Nordlichter in Lappland zu sehen

Im Folgenden stellen wir dir einige der Top-Spots in Lappland vor, an denen die Nordlichter besonders eindrucksvoll sind.

Tromsø (Norwegen)

Unser Lappland-Abenteuer startet in Tromsø in Norwegen. Tromsø wird auch das  „Tor zur Arktis“ genannt und ist einer der besten Spots, um in Lappland Polarlichter zu sehen. Tromsø ist echt cool – und das meinen wir wörtlich, denn es liegt fast 350 Kilometer nördlich des Polarkreises, ungefähr auf demselben Breitengrad wie Nord-Alaska. Tromsø ist in vielerlei Hinsicht extrem – von Mai bis Juli scheint die Sonne den ganzen Tag, während sie sich von November bis Januar gar nicht zeigt.

Ideale Bedingungen, um die Nordlichter in Norwegen zu sehen! In Tromsø gibt es aber auch eine Menge Kultur, sodass dir hier die Zeit garantiert nicht langweilig wird, auch wenn sich mal keine Polarlichter zeigen sollten. Zu den lokalen Highlights gehören das Erlebniszentrum Polaria, das örtliche Museum, in dem du eine Menge über die Kultur der Samen erfährst, die futuristische Eismeerkathedrale mit dem größten Glasmosaikfenster Europas und das Trollmuseum, in dem die Exponate mithilfe von AR zum Leben erweckt werden! Wenn das nicht mal cool ist!

Grüne Polarlichter leuchten über einem verschneiten Fjord und Bergen.

Lofoten (Norwegen)

Wow – die Lofoten! Das ist ein echtes Naturparadies im hohen Norden, das sich durch bilderbuchschöne Landschaften und ein paar süße, schnuckelige Städtchen auszeichnet. Hier gibt es dramatische Berge und traumhafte Strände mit kristallklarem Wasser, weißen Puderzuckerstränden und fantastischen Wellen – wenn es nicht so kalt wäre, könntest du dich glatt nach Hawaii versetzt fühlen. Just kidding! Tatsächlich gilt Unstad als die Hauptstadt des Arctic Surf. Das wird vielleicht die neue Trendsportart, wer weiß? Die besten Chancen, die Nordlichter zu erwischen, hast du von Mitte August bis Ende April, wobei die Hauptsaison von September bis März läuft. 

Grüne Nordlichter über einem Strand mit Bergen im Hintergrund.

Alta (Norwegen)

Alta in Nordnorwegen ist der perfekte Ort, um die Aurora borealis zu erleben – nicht umsonst trägt Alta den Beinamen „Stadt der Polarlichter“. Dank des trockenen Klimas und des klaren Himmels zeigen sich die Nordlichter hier von September bis März besonders oft. Aber auch abseits der Nordlichter gibt’s einige coole Sachen: Check mal die Nordlichtkathedrale – die sieht echt abgefahren aus. So wie sie da steht, könnte sie auch direkt aus dem Filmset von „Game of Thrones“ stammen. Total krass sind auch die Felsritzungen, die Steinzeit-Menschen vor über 6000 Jahren hier hinterlassen haben. Die stehen auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste und du kannst sie auf dem fünf Kilometer langen Lehrpfad des Alta-Museums bestaunen. 

Abisko Nationalpark (Schweden)

Lass uns nun nach Schweden weiterfahren. Wenn es darum geht, in Lappland Polarlichter zu sehen, bist du hier genau am richtigen Platz. Erwiesenermaßen besteht im Nationalpark Abisko die weltweit höchste Wahrscheinlichkeit, Polarlichter zu sehen. Die Region liegt richtig abgeschieden, im Umkreis von 100 Kilometern gibt es nur einige wenige kleine Städte und die Lichtverschmutzung ist deshalb gleich null. Plane ruhig ein paar Tage für den Park ein, denn hier sind tolle Wanderwege und berühmte Trails, beispielsweise der Kungsleden, einer der wichtigsten schwedischen Fernwanderwege. Du musst ja nicht gleich die gesamten 470 Kilometer hinter dich bringen – auch auf einer Teilstrecke kannst du die Schönheit der Natur genießen.

Kiruna (Schweden)

Wenn von Lapplands Polarlichtern die Rede ist, fällt garantiert ziemlich schnell der Name Kiruna in Schweden. Da Kiruna nördlich des Polarkreises liegt, scheint hier von Juni bis Juli 50 Tage lang ununterbrochen die Sonne, während sie vom 12. bis zum 31. Dezember gar nicht richtig aufgeht. Trotz seiner abgeschiedenen Lage bietet Kiruna das ganze Jahr über viel Action. Im Sommer kannst du wandern, Kanu fahren und fischen, im Winter Ski und Hundeschlitten fahren oder mit Schneeschuhen durch die Landschaft stapfen. Eine Übernachtung im Eishotel, das jedes Jahr im Oktober neu erbaut und im Dezember eröffnet wird, ist bestimmt eine coole Sache! Und dann ist da noch die Kåppashålagrotte, wo du unterirdische Wasserfälle bestaunen kannst. 

Luleå (Schweden)

Luleå liegt etwa 110 Kilometer südlich des arktischen Polarkreises am Bottnischen Meerbusen der Ostsee und ist eine sehr gute Location, um Lapplands Polarlichter zu sehen. Aber nicht nur das! Die charmante Stadt hat auch für kulturinteressierte Touris viel zu bieten. Beispielsweise Gammelstad, das zum UNESCO-Welterbe gehört. Wenn du nun an irgendein altes, abgeranztes Zeug denkst, liegst du komplett falsch. Das historische Zentrum von Luleå ist zwar alt, aber gar nicht gammelig, sondern im Gegenteil sehr hübsch. Das rund um die Kirche angelegte Kirchendorf besteht aus 400 Hütten, in denen die Gläubigen übernachten konnten, sofern sie von weither kamen, um am Gottesdienst teilzunehmen. Das Kirchendorf von Gammelstad gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eines der ganz wenigen noch bestehenden Kirchendörfer in Schweden. 

Rovaniemi (Finnland)

Bei einem Besuch von Rovaniemi erwacht dein inneres Kind aus seinem Winterschlaf! Rovaniemi ist nämlich nicht nur perfekt für die Sichtung von Lapplands Polarlichtern, sondern auch die Heimat des Weihnachtsmanns. Er residiert zusammen mit seinen Elfen und Rudolf, the red nosed reindeer, im Weihnachtsmanndorf und du kannst ihn dort besuchen und deinen Wunschzettel direkt bei ihm abgeben. Und natürlich ein paar Selfies mit ihm schießen. Ein Besuch des Arktikums bringt dich aus deinen Kinderträumen dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Das ist ein tolles Museum, in dem du viel über die Kultur der Arktis und die Menschen in Finnisch-Lappland erfährst. Im Fokus stehen die Samen mit ihrer einzigartigen Kultur. In einer Multivisionsshow kannst du auch die Polarlichter sehen. Und wenn auch nichts an das originale Erlebnis herankommt – die Show ist trotzdem cool!

Grüne Nordlichter leuchten über einer dunklen, verschneiten Straße und Wald.

Ivalo (Finnland)

Mit 3400 Einwohnern ist Ivalo der größte Ort Nordlapplands. Zu sagen, dass hier der Bär steppt, wäre übertrieben, aber immerhin besitzt Ivalo sogar einen eigenen Flughafen, den nördlichsten Finnlands. Somit ist die Stadt ziemlich gut zu erreichen – wenn du also Lapplands Polarlichter bestaunen willst, könnte Ivalo als Reiseziel für dich in die nähere Auswahl kommen.

Vielleicht fragst du dich nun: „Wann sieht man die Polarlichter in Ivalo?“ Von Mitte Januar bis Anfang April und von Ende September bis Anfang Dezember sind die Bedingungen ideal. Outdoor- und Action-Fans kommen hier ebenfalls voll und ganz auf ihre Kosten! Wie wäre es mit einem Winterurlaub in Ivalo, bei dem du tagsüber mit Langlaufskiern die Gegend unsicher machst und nachts die Polarlichter jagst? Oder einer Skiwanderung, einer Husky-Schlittenfahrt oder einem Ausflug mit dem Schneemobil? Natürlich kannst du die Region auch einfach ganz gechillt bei Spaziergängen erkunden und dich dann abends der Lieblingsbeschäftigung der Finnen hingeben – dem Saunieren! 

Kemi (Finnland)

Wenn es um Lapplands Polarlichter geht, gehört Kemi zu unseren Favoriten. Die Hafenstadt liegt am Bottnischen Meerbusen, also gar nicht mal so weit nördlich, was sich auch auf die Temperaturen auswirkt. Selbst in den kältesten Monaten fallen sie kaum je unter -8 °C. Da kann man doch schon fast von mild sprechen, oder? Kemi hat einige coole Sehenswürdigkeiten zu bieten. Da wäre beispielsweise der Eisbrecher Sampo, der im Hafen von Kemi liegt. Damit kannst du im Winter mehrstündige Fahrten auf der vereisten Ostsee machen, Husky- oder Rentiersafaris sowie Fahrten mit dem Motorschlitten inbegriffen. Das wichtigste Highlight von Kemi ist aber die Edelsteingalerie, wo du 3000 verschiedene Edelsteine samt einer originalgetreuen Nachbildung der Krone von Königin Elisabeth II. sowie der finnischen Krone bestaunen kannst. 

Ein Hundeschlitten fährt durch einen dichten, schneebedeckten Wald

Was kann ich in Lappland unternehmen?

Der hohe Norden ist der ultimative Playground für alle Abenteurer, die das Besondere suchen. Wenn du Action fernab des Mainstreams suchst, bist du hier richtig. Und so spektakulär die Nordlichter auch sein mögen – kein Grund, tagsüber auf der faulen Haut zu liegen. So könntest du beispielsweise in die faszinierende Kultur der Samen eintauchen. In den Museen oder im Gespräch mit den Leuten erfährst du eine Menge über ihre Geschichte, Lebensweise und Traditionen. 

Unternimm auch mal eine Husky-Schlittenfahrt. Die quirligen Tiere sind wahre Energiebündel und während sie durch die verschneite Landschaft rasen, wirst du dir wie in einem einzigen Winterwunderland vorkommen. Vielleicht gibt der Musher ja sogar mal die Zügel aus der Hand und lässt dich lenken … Aber Achtung! Pass auf, dass ihr nicht alle kopfüber in den Schnee purzelt. Viel gemächlicher geht es bei einer Rentierschlittensafari zu. Während du in deiner dicken Daunenjacke durch die märchenhaften, glitzernden Schneelandschaften gleitest, genießt du die entschleunigte Atmosphäre. Und abends ist dann Sauna angesagt. Die Finnen haben das Saunieren zu einer Kunst entwickelt und es lohnt sich durchaus, die verschiedenen Saunatypen durchzuprobieren. 

Und für die Tollkühnen gibt es den Arctic Surf. Ja, richtig! Auf den Lofoten ist es möglich. Du musst schon ziemlich crazy sein, um auch nur daran zu denken, aber andererseits … why not? Unstad auf den Lofoten ist als neuer Surf-Hotspot schwer im Kommen. Die besten Monate zum Surfen rund um den Polarkreis sind September bis November – in dieser Zeit sind auch die Polarlichter besonders aktiv. Also, worauf wartest du?

WeRoad Team
Written by WeRoad Team