Peruanisches Essen: 12 Gerichte, die du unbedingt probieren musst

Peruanisches Essen: 12 Gerichte, die du unbedingt probieren musst

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Vorsicht. Das Weiterlesen könnte akute Heißhungerattacken auslösen. Wir stellen dir eine der aufregendsten kulinarischen Szenen Lateinamerikas vor: Peruanisches Essen begeistert mit Vielfalt, Tiefe und Überraschungen. Ceviche, Quinoa und Sushi – ja, Sushi – die peruanische Küche ist ein Kaleidoskop der Aromen.

Alte Traditionen haben im Zusammenspiel mit spanischen, chinesischen und japanischen Einflüssen und einer Portion Kreativität eine kulinarische Welt entfacht, die ihresgleichen sucht. Mit dem ‚Central‘ in Lima schaffte es 2023 erstmals ein südamerikanisches Restaurant auf den ersten Platz der Liste der 50 besten Restaurants der Welt. Kurze Zeit später wurde das peruanische Nationalgericht Ceviche zum immateriellen UNESCO Kulturerbe erklärt.

Weltweit gibt es mittlerweile Restaurants, die ihre Interpretationen peruanischer Klassiker anbieten. Am besten isst du Peruanisch aber natürlich in Peru. Darum stellen wir dir nicht nur die leckersten Gerichte vor, sondern verraten dir auch, wo du sie in Peru essen kannst.

Ceviche: frisch, sauer und das Nationalgericht von Peru

Haben wir schon erwähnt, dass das Nationalgericht von Peru zum UNESCO Weltkulturerbe gehört? Haben wir. Wir haben aber noch nicht erwähnt, wie köstlich und variantenreich diese klassische peruanische Speise ist. Die Standardvariante wird aus gewürfeltem Felchen, einem wohlschmeckenden Süßwasserfisch, Mais, Ají-Chili, dünn geschnittenen Zwiebeln und Limettensaft zubereitet. Darüber hinaus gibt es regionale Variationen mit Tintenfisch oder Garnelen und von der japanischen Küche beeinflusste Varianten. Beim Ceviche Nikkei kommt statt Felchen Tintenfisch zum Einsatz. Darüber hinaus ergänzen Soja und Avocado das Basisrezept.

In Lima findest du an jeder Ecke Restaurants, die traditionelles peruanisches Essen und ihr eigenes Ceviche-Rezept servieren. Willst du ein preisgekröntes Gericht in einem preisgekrönten Restaurant essen, gehst du ins ‚Central‘ in der Av. Pedro de Osma. Grundsätzlich kannst du dir in den Städten der Küstenregion Perus sicher sein, dass du dein Ceviche mit extra frischem Fisch bekommst. Wenn dein Besuch auf die beste Reisezeit für Peru fällt, genießt du zudem nicht nur das Essen, sondern auch die optimalen Temperaturen für einen Urlaub in Strandnähe.

Ceviche mit roten Zwiebeln, Chili und Koriander in einer weißen Schale

Lomo Saltado: wenn Peru auf China trifft

In Peru, vor allem in der Hauptstadt Lima, sind Chifa-Restaurants sehr beliebt. Hier kombiniert man Aromen der chinesischen und der traditionellen Küche Perus. Auf den Speisekarten der Chifa-Restaurants findet sich auch Lomo Saltado – in Streifen geschnittenes und gebratenes Rinderfilet mit Zwiebeln, Knoblauch und Chili. Das Gericht wird meist mit Reis und mit Kartoffeln oder Pommes serviert. Die Chilis und die Kartoffeln sind typisch für die peruanische Küche. Die Verwendung von Sojasauce und Reis zeigt den chinesischen Einfluss.

Lomo Saltado kannst du in zahlreichen Restaurants in Peru auf der Mittagskarte finden. Alternativ holst du dir eine Portion auf dem Markt – frisch aus dem Wok.

Ají de Gallina: cremig, würzig und voller Tradition

10 Orte in Peru darfst du auf deiner Reise nicht verpassen – dazu gehören Lima und Cusco. Die Städte sind nicht nur aufgrund ihrer Atmosphäre und Sehenswürdigkeiten einen Besuch wert, sondern auch aus kulinarischen Gründen. Wenn du Ceviche und Lomo Saltado gekostet hast, solltest du als nächstes peruanisches Essen nämlich unbedingt Ají de Gallina probieren. Danach bedauerst du jeden Tag, an dem du das cremige Hühnergericht nicht gegessen hast. Die mit Brot, Milch und gelber Chili (Ají Chili) zubereitete Hühnerbrust gehört zur kreolischen Küche. Ají de Gallina wird seit 1839 in Lima serviert und gilt inzwischen als typische Hausmannskost. Wo genau du das beste Ají Gallina in Lima und Cusco bekommst, ist schwer zu sagen. Im Café Panam an der Plaza Regocijo in Cusco erhältst du auf jeden Fall eine ganz einzigartige Variante. Dort füllt man nämlich Teigtaschen mit cremig-würzigem Ají de Gallina: Empanadas con Ají de Gallina.

Anticuchos: Streetfood mit Geschichte

Anticuchos kann man gut und gerne als Herzstück der peruanischen Küche bezeichnen – und zwar buchstäblich. Es handelt sich hierbei nämlich um köstlich marinierte Fleischspieße mit Rinderherzen. Die Spieße werden über Holzkohle zubereitet und gehören zu den beliebtesten und typischen peruanischen Gerichten. Am besten holst du dir eine Portion frisch vom Grill auf einem der trubeligen Märkte oder an einem Straßenstand in Miraflores. In Kombination mit einer guten Chilisauce bekommst du so einen unwiderstehlichen Snack.

Causa Rellena: Kartoffel trifft Kreativität

Dass Kartoffeln alles andere als langweilig sind, beweist man in Peru aufs Beste. Kalt serviert sind Kartoffeln zudem die perfekte Mahlzeit für heiße Tage. Für die Causa Rellena werden Kartoffelscheiben mit einem Hähnchen-Mayonnaise- oder Meeresfrüchtesalat kombiniert und mit einem Hauch Zitrone und Chili verfeinert. Diese hübsch bunte Delikatesse genießt du am besten in einer lokalen Cevichería oder in einem gehobenen Restaurant zu einem leckeren Drink.

Manch ein peruanisches Essen hat auch nicht zuletzt eine spannende Entstehungsgeschichte – so auch die Causa Rellena. Während des Krieges zwischen Peru und Bolivien bereiteten die peruanischen Frauen den kalten Kartoffelauflauf für die Soldaten zu. Mit der sättigenden und praktischen Mahlzeit unterstützten sie die Männer auf dem Feld in der Sache (causa).

Causa Rellena mit Garnelen, Avocado und Oliven auf einem blauen Teller angerichtet

Rocoto Relleno: scharf, aber unwiderstehlich

Ein weiteres typisch peruanisches Essen, jedoch mit regionalem Ursprung, ist Rocoto Relleno. Rocoto Relleno stammt aus Arequipa und es heißt, das Gericht spiegele den Charakter der Menschen aus der Region wider. Rocoto Relleno ist scharf, mit einer leicht süßen Füllung.

Rocotos sind eine besonders scharfe Chili-Sorte, die du in den hiesigen Supermärkten meist vergeblich suchst. Für Rocoto Renello werden sie mit einer Hackfleischmischung gefüllt und zusammen mit einem einfachen Kartoffelauflauf serviert. Die Kartoffeln sollen die Schärfe der Rocoto ausgleichen. Ein richtig gutes Rocoto Relleno bekommst du in einer der traditionellen Picanterías in Peru.

Rocoto Relleno, typisch peruanisches Essen

Papa a la Huancaína: einfach, aber voller Geschmack

Peruanisch essen in Peru oder daheim: Da darf Papa a la Huancaína nicht ausgelassen werden. Das cremig-würzige Kartoffelgericht findest du als Vorspeise auf den meisten peruanischen Speisekarten. Authentische Versionen bekommst du vor allem in der Andenregion serviert.

Die Sauce für Papa a la Huancaína wird mit Kondensmilch, Weichkäse und Olivenöl zubereitet und ist damit ausgesprochen reichhaltig. Die typische Würze ergibt sich aus gelben Chilis, roten Zwiebeln und Knoblauch.

Papa a la Huancaína

Chupe de Camarones: Perus berühmte Garnelensuppe

Peruanisches Essen in den Küstenregionen bedeutet immer auch eine köstliche Auswahl an Speisen mit frischem Fisch und Meeresfrüchten. Wenn du in Peru in Strandnähe unterwegs bist, dann kommst du an einer Chupe de Camarones einfach nicht vorbei. Und das ist auch gut so. Ob in einem Fischrestaurant oder auf einem kulinarischen Festival wie dem Mistura Food Festival in Lima – die berühmte Garnelensuppe ist ein einziger Genuss. Farbenfroh mit dem Geschmack des Meeres und einer angenehmen Schärfe überzeugt Chupe de Camarones auch mit ihren unterschiedlichen Texturen. Diese ergeben sich aus dem Zusatz von Quinoa, Kartoffeln und Mais. Garniert wird die Suppe gern mit pochiertem Ei.

Pollo a la Brasa: Perus Lieblingsgericht vom Grill

Peruanisch essen – das bedeutet natürlich nicht nur Kartoffeln, Fisch und Meeresfrüchte. Auch Brathähnchen gehört unbedingt dazu. Pollo a la Brasa – Roger Schuler, ein Einwanderer aus der Schweiz, erfand in den 1950er Jahren das peruanische Grillhuhn, das zu einiger Berühmtheit gelangen sollte. Die typisch knusprige Haut und das saftige Fleisch bekommt das Brathähnchen durch eine gleichmäßige Röstung über dem Grill. Schuler kreierte ein eigenes Rotisserie System, um das Hähnchen so knusprig und zart werden zu lassen. Die Marinade des peruanischen Grillhähnchens besteht aus Sojasauce, Knoblauch, Paprika und Kreuzkümmel.

Pollo a la Brasa bekommst du in Peru in einer der über 13.000 Pollerias im Land. Du kannst das Gericht auch hervorragend in einer Kette wie Pardo’s essen.

Pollo a la Brasa: Perus Lieblingsgericht vom Grill

Tamales und Humitas: Snacks für unterwegs

Du hast noch nicht genug vom leckeren peruanischen Essen? Dann ist nun ein Snack für unterwegs vielleicht das Richtige. Für authentische Tamales wird ein Brei aus Maismehl mit Fleisch, Käse und / oder Gemüse gefüllt, mit einem Maisblatt umwickelt und gedämpft. Die Zubereitung wird oft als geselliges Ereignis zelebriert. Du bekommst Tamales jedoch auch als Snack an Straßenständen. Eine leckere Variante der Tamales sind Humitas. Sie werden vor allem in der Andenregion gerne gegessen. Humitas sind kleiner als Tamales, werden gekocht, nicht gedämpft und es gibt sie in süß oder salzig.

Tamales mit Fleischfüllung in Bananenblättern serviert, begleitet von Beilagen

Quinotto und vegetarische Alternativen

Das Pseudogetreide Quinoa gehörte bei den Inkas zum Grundnahrungsmittel. Das Korn konnte sogar in den Anden, auf 4.000 Meter Höhe angebaut werden. Es entwickelt sich also auch in Regionen, in denen Mais nicht mehr wächst, ganz prächtig. Heute bekommst du Quinoa in Peru zum Beispiel in Form von Quinotto serviert. Quinotto ist wie Risotto, nur mit Quinoa. Es wird mit Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten oder auch als vegetarische Variante ausschließlich mit Gemüse serviert. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit findest du Quinoa-Gerichte oft in Fusion-Restaurants in Städten wie Cusco und Arequipa.

Süßes Finale: Desserts aus Peru

Zum Abschluss etwas für die süße Magenhälfte. Peruanische Rezepte für Desserts wollen wir dir nicht vorenthalten. Suspiro Limeño ist ein peruanischer Karamellpudding mit Portwein-Baiser. Für Picarones wird ein zu Ringen geformter Teig aus Süßkartoffeln und Kürbis frittiert. Diese süße Köstlichkeit isst du am besten frisch gebacken an einem Marktstand. Arroz con leche ähnelt unserem klassischen Milchreis, wird jedoch mit Zimt, Nelken, Zucker und Kondensmilch verfeinert.

WeRoad Gruppenreise nach Peru

Entdecke Peru mit allen Sinnen: Kultur, Geschmack und Abenteuer

Erlebe Peru kulinarisch und kulturell bei einer organisierten Gruppenreise durch das Land der Inka. Denn Peru entdecken heißt nicht zuletzt, peruanisches Essen zu genießen. Traditionelle Gerichte werden zu erlebter Kultur. Sie sind Zugang zur Geschichte des Landes und zum Herzen der Menschen, denen du begegnest. Auf einer Gruppenreise ist dieses Erlebnis besonders intensiv. Ob am Straßenstand oder im gehobenen Restaurant: Jedes Essen wird zu einer eigenen Geschichte, wenn du es gemeinsam mit anderen Abenteuerlustigen probierst.

WeRoad Team
Written by WeRoad Team

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