

Kanada ist das zweitgrößte Land der Welt, mit den meisten Seen, der größten Elchpopulation und einer Leidenschaft für Hockey. Doch wenn es um die beste Reisezeit Kanada geht, wird schnell klar: Hier treffen geschäftige Metropolen auf unberührte Wildnis, arktische Kälte auf sonnige Strände – und das Wetter ist, nennen wir es einmal, „abwechslungsreich“. In den Provinzen Kanadas ist an ein und demselben Tag fast nie die gleiche Jahreszeit. An einem Wintertag kann es an einem Ort +10 Grad warm sein, während das Thermometer an anderer Stelle frostige -30 Grad zeigt.
Wenn du dich also fragst, wann die beste Reisezeit für einen Besuch in Kanada ist, lautet die Antwort: Es kommt darauf an. Willst du durch buntgefärbte Wälder wandern? Willst du Polarlichter sehen? Oder planst du einen Städtetrip? Lass uns zusammen einen Blick auf Kanadas Jahreszeiten werfen und herausfinden, was du wann wo erleben kannst. Ein paar nützliche Reisetipps gibt es gratis dazu. Dann heißt es „O Canada!“, ich komme!
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Frühling in Kanada (März bis Mai): die Natur erwacht
Wolltest du schon immer einmal Papageientaucher vor schimmernden Eisbergen beobachten? Gehst du gerne auf Tulpenfestivals? Oder liebst du reißende Wasserfälle? Dann ist der Frühling in Kanada deine Jahreszeit – und vielleicht deine beste Reisezeit für Kanada. Die Natur drückt den Reset-Button. Nach den kalten Wintermonaten erwacht die Welt zu neuem Leben. Die Wildblumen blühen, die Wasserfälle sind nach der Schneeschmelze besonders kraftvoll. In den Naturschutzgebieten wie dem Banff Nationalpark machen die Wildtiere ihre ersten Ausflüge nach den langen Wintermonaten. Das ist die perfekte Gelegenheit, um Elche, Bären und Adler auf der Suche nach Futter zu entdecken.
Informiere dich vor deiner Wanderung aber lieber darüber, wie du dich verhalten solltest, falls du auf einen Bären triffst. Nicht, dass du selbst zum Futter wirst. Auf Neufundland und Labrador beginnen Mitte Mai die Papageientaucher zu brüten. Auch für Walbeobachtungen ist der Mai perfekt. An der Ostküste driften nun Eisberge vorbei und sorgen für ein eindrucksvolles Schauspiel.
Auch die Metropolen des Landes zeigen sich im Frühling von ihrer schönsten Seite. Vancouver hat sich mit Kirschblüten in zartem Rosa herausgeputzt. Im April findet hier das Vancouver Cherry Blossom Festival statt. Für Tulpenfans gibt es das Canadian Tulip Festival in Ottawa. Ein weiteres großes Plus im Frühling: Naturhighlights und Städte sind noch nicht so überlaufen wie im Hochsommer. Weniger Touristen, mehr Platz für dich. Nun kannst du ohne Gedränge die Sehenswürdigkeiten genießen und in Ruhe durch Museen schlendern. So durch die Winnipeg Art Gallery. Diese beherbergt die weltweit größte Sammlung zeitgenössischer Inuit-Kunst.

Sommer in Kanada (Juni bis August): die perfekte Zeit für Outdoor-Abenteuer
Sommerzeit ist Outdoorzeit. Die Tage sind lang, die Temperaturen angenehm warm. Im Süden des Landes kannst du mit mindestens 20 Grad rechnen. Es ist die beste Reisezeit in Kanada für Naturfans und Abenteuerlustige. Es ist die perfekte Gelegenheit, um den Rucksack zu packen, die Stiefel zu schnüren und in den Rocky Mountains wandern zu gehen. Aber auch Wassersportler kommen in den Sommermonaten im Land der tausend Seen auf ihre Kosten. Eine Kajaktour durch türkisfarbenes Wasser irgendwo im Nirgendwo von British Columbia macht nun besonders viel Spaß.
Und wenn du immer schon einmal einen filmverdächtigen Roadtrip machen wolltest, dann solltest du das zwischen Juni und August in Kanada tun. Der Icefields Parkway ist eine der spektakulärsten Straßen der Welt. Die 233 km lange Panoramastraße windet sich durch eine Landschaft, die so episch ist, dass du wahrscheinlich alle zwei Meter anhalten und fotografieren möchtest. Schneebedeckte Gipfel, glasklare Gletscherseen und reißende Flüsse bieten die großartigsten Motive.
Der Sommer in Kanada überzeugt nicht nur mit seinem herrlichen Wetter. Mit seinen langen Tagen gibt er dir besonders viel Zeit, um draußen unterwegs zu sein. So kannst du deine Zeit in Kanada voll auskosten. Denn es gibt immer noch mehr zu sehen, selbst nach einem langen Tag voller Abenteuer.

Herbst in Kanada (September bis November): ein Farbspektakel
Bevor sie in einen langen und tiefen Winterschlaf fällt, gibt die Natur in Kanada im Herbst noch einmal alles. Für viele ist der Herbst die beste Reisezeit für Kanadas Osten. Im frühen Herbst kannst du hier den sagenumwobenen Indian Summer erleben. An der Ostküste explodieren die Wälder in Rot-, Gelb- und Orangetönen. Besonders beliebt ist die Region rund um den Algonquin Park in Ontario, wo die Bäume in einer Farbenvielfalt erstrahlen, die fast unwirklich aussieht. Der Algonquin Park erstreckt sich über eine Fläche von 7.653 km2. 14 Wanderwege hast du hier zur Auswahl, umso tief in das Farbenmeer des Indian Summer einzutauchen. Auch die Laurentian Mountains in Quebec bieten zwischen Mitte September und Mitte Oktober eine spektakuläre Kulisse. Die Bergkette lädt zu ausgedehnten Wanderungen oder entspannten Fahrten durch die malerischen Landschaften ein.
Was den Indian Summer in Kanada sonst noch zur besten Reisezeit macht? Das Wetter ist angenehm mild, aber nicht mehr so heiß wie im Sommer. Die Touristenströme haben sich längst verabschiedet, sodass du die Ruhe und den Frieden der Natur ohne Menschenmassen genießen kannst. Es ist also die beste Reisezeit in Kanada für eine Auszeit in der Wildnis. Ob beim gemütlichen Spaziergang durch die bunten Blätter oder bei einer Fahrt auf einem der vielen atemberaubenden Scenic Drives erlebst du nun vor allem die Ostküste von ihrer schönsten Seite.
Winter in Kanada (Dezember bis Februar): ein Paradies für Wintersportler
Kanada ist kalt. Sehr kalt. Zumindest stellenweise. Yukon gehört mit Temperaturen, die schon auf -63 Grad fielen, zu den kältesten Orten der Erde. Aber du musst gar nicht so weit in den Nordwesten des Landes reisen, um Eis und Schnee zu finden. Der Winter in Kanada ist auch in weniger unwirtlichen Regionen ein echtes Highlight. Das gilt vor allem für Freunde des gepflegten Wintersports. Wenn du zur Skifahrer- oder Snowboarder-Fraktion gehörst, ist das Whistler Blackcomb Skigebiet dein Place-to-be. Hier findest du 200 km Pisten und 27 Lifte auf Höhen zwischen 675 und 2.284 m. Die atemberaubende Bergkulisse lässt den Winter in Kanada zur besten Reisezeit für Skiprofis und -anfänger werden. Neben Whistler ist Banff einer der beliebtesten Wintersportorte in Kanada. Vor allem Snowboarder lieben die hiesigen Hänge.
Kanada im Winter ist jedoch nicht nur ein Mekka für Sportler. In Quebec kannst du während des Winter Carnivals in eine märchenhafte Welt eintauchen. Bunte Paraden, nächtliche Umzüge, Schneeskulpturen, Eisschlösser und Menge heiße Schokolade bieten das perfekte Winterunterhaltungsprogramm. Du möchtest einfach nur die Schönheit der verschneiten Landschaft genießen? Dann mach dich auf zu einer Winterwanderung durch einen der zahlreichen Nationalparks.

Die Trocken- und Regenzeit in Kanadas Küstenregionen
Die Küstenregionen Kanadas haben ihre eigenen Launen, was das Wetter angeht. Du fragst dich, wann die beste Reisezeit für Kanadas Westen ist? Dann solltest du wissen, dass die Winter an der Westküste um Vancouver sehr regnerisch sein können. Die beste Reisezeit für Vancouver ist im Frühling und im Sommer. Dann zeigt sich die Stadt von ihrer schönsten Seite. Du kannst trockenen Fußes City und Umgebung unsicher machen. Die Optionen für Outdooraktivitäten sind zahlreich. An der Ostküste ist es in den Sommermonaten tendenziell noch etwas wärmer als im Westen.
Ganz anders sieht es schon wieder im Inland, in den Bergen, in der Prärie und im Nordwesten Kanadas aus. Die beste Reisezeit für die Rocky Mountains in Kanada sind der Sommer und der frühe Herbst. Dann findest du gut begehbare Trails und angenehme Temperaturen für ausgedehnte Wanderungen. Möchtest du die Prärie erkunden, bedenke, dass die Sommer hier heiß und trocken sein können. Die beste Reisezeit für Alberta in Kanada sind Frühling und Herbst. In Alaska und Yukon kann es abhängig von der Region besonders lange und kalte Winter geben. Die beste Reisezeit hat für diese Gebiete Kanadas ein besonders kurzes Zeitfenster.
Aber egal zu welcher Jahreszeit du kommst, eine wirklich wasserdichte Regenjacke und ein Paar fester Schuhe sollten immer in den Koffer wandern.

Beste Reisezeit für Aktivitäten in Kanada
Wenn du auf der Suche nach besonderen Erlebnissen bist, ist die Wahl der richtigen Saison für deinen Kanadaurlaub entscheidend. Für Whale Watching ist vielerorts zwischen dem späten Frühling und dem frühen Herbst die ideale Zeit. Die Wale ziehen dann entlang der Küsten und bieten dir ein unvergessliches Naturschauspiel. Wenn du die Nordlichter in ihrer vollen Pracht erleben willst, solltest du dir im Winter einen Platz im Terminkalender freihalten. Dann hast du in den nördlichen Regionen Kanadas die besten Chancen auf ein nächtliches Farbschauspiel. Suchst du das wilde Leben in einem Nationalpark, dann packe im Herbst oder im Frühjahr deine Koffer. Die Landschaft zeigt sich zu dieser Zeit besonders malerisch.

Kanada erleben zu jeder Jahreszeit
Wenn Kanadier eine Unterhaltung mit Unbekannten beginnen, starten sie das Gespräch gerne mit dem Thema Wetter. Wettergespräche können damit wichtig für deine Integration vor Ort sein. Nach unserem Artikel bist du jetzt ja bestens mit der kanadischen Wettersprache vertraut. Vielleicht kannst du sogar den ein oder anderen Kanadier mit deinem Wissen über die Highlights jeder Saison in Erstaunen versetzen. In jedem Fall weißt du nun, dass die Schönheit Kanadas zu jeder Jahreszeit beeindruckend ist. Und du weißt, dass jede Wetterlage ihre eigenen Höhepunkte und Möglichkeiten bietet. Jetzt musst du nur noch überlegen, welche Reisezeit deine ganz persönliche beste Reisezeit für Kanada ist. Und falls du lieber nicht alleine reisen möchtest, kannst du Kanada mit einer organisierten Gruppenreise entdecken – so wird dein Urlaub noch entspannter und du kannst sicher sein, kein Highlight zu versäumen.