Du willst dich wirklich in das Abenteuer deines Lebens stürzen und in den wilden Süden von Südamerika reisen? Eine tolle Idee! In Patagonien erwarten dich epische Landschaften, atemberaubende Gletscher, Naturparks und viele andere Highlights, bei deren Erkundung du dich wie ein Entdecker aus früheren Zeiten fühlen wirst – nur mit besserer Ausrüstung und ohne Gefahr für Leib und Leben. Um das Beste aus deinem Trip herauszuholen, ist es wichtig, die richtige Reisezeit für Patagonien zu wählen. Wenn du dich auf tolle Outdoor-Abenteuer gefreut hast und das Wetter macht dir einen Strich durch die Rechnung, ist das nicht gerade cool. Also lies hier vorher, wann für dich und dein Urlaubsabenteuer die beste Reisezeit für Patagonien ist.

Klima in Patagonien

Da Patagonien auf der Südhalbkugel liegt, sind die Jahreszeiten für unser Empfinden „vertauscht“. Der Frühling geht von September bis November, der Sommer dauert von Dezember bis März, daran schließt sich bis Mai der Herbst an und danach kommt der Winter. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Patagonien liegt bei etwa 6 Grad. Das liegt auch daran, dass es im Sommer nicht sonderlich warm ist. Selbst im wärmsten Monat Januar liegt die Temperatur in einigen Regionen nur bei etwa 11 Grad. Weiterhin kannst du dich auf den ständig mehr oder weniger stark wehenden Wind einstellen. Mit einem Windbreaker oder einer Steppjacke – je nach Reisezeit auch mit einer Daunenjacke – bist du aber gut gewappnet.

Die beste Reisezeit für Patagonien

Damit du deine Reise auch voll auskosten kannst, haben wir ein paar Infos über das Wetter und Klima in Patagonien zusammengestellt, ganz übersichtlich nach den einzelnen Jahreszeiten und Aktivitäten geordnet.

Patagonien im Frühling

Der Frühling in Patagonien ist wirklich schön. Die Tagesdurchschnittstemperaturen liegen bei 10 bis 15 Grad, was in etwa auch dem deutschen Frühling entspricht. Ausrutscher nach oben bis zu 25 Grad oder nach unten bis auf 5 Grad sind aber durchaus keine Seltenheit. Das Wetter kann also eine echte Achterbahnfahrt sein, manchmal sogar innerhalb eines einzigen Tages. Mach dich also bereit für Überraschungen. Mal scheint die Sonne, mal regnet es und es kann sogar zu Schneefällen kommen. Mit dem richtigen Equipment sollte dir das aber nichts ausmachen – immerhin bleibt es spannend. Ziemlich gewiss bläst aber ständig ein kräftiger Wind.

Lass uns aber nun zu den Vorteilen für Reisen im Frühling kommen. Im Frühling sind vergleichsweise wenig Touris unterwegs, was sich auch auf die Preise niederschlägt. Reisen in der Nebensaison sind generell günstiger als zur Hauptreisezeit. So kann es passieren, dass du tagelang auf keine anderen Menschen triffst – außer natürlich auf deine Travel-Buddys, mit denen du dein Reiseabenteuer und deine Begeisterung teilst. Wenn im Frühling der Schnee schmilzt und die Natur zum Leben erwacht, ist das schon ein aufregendes Erlebnis. So kann für dich der Frühling die beste Reisezeit für Patagonien sein.

Patagonien im Sommer

Der Sommer gilt als eine sehr gute Reisezeit für Patagonien. Es kann schon mal recht warm werden und bei bis zu 17 Sonnenstunden pro Tag machen Outdoor-Unternehmungen besonders viel Spaß. Das Wetter ist vergleichsweise stabil, sodass du deine Aktivitäten besser planen kannst. Allerdings musst du auch im Sommer mit einigen Regenschauern und Wind rechnen – und damit meinen wir nicht ein sommerliches Lüftchen, sondern eine steife Brise, bei der du fürchtest, weggepustet zu werden. Hoch auf den Bergen kann sich der Wind schon mal zum Orkan entwickeln, aber da du ja wahrscheinlich keine Gipfelrekorde brechen möchtest, wird dich das nicht weiter stören. Und auch die anderen Reisenden nicht, denn Sommer ist Hochsaison für Patagonien. Kein Wunder – in Chile ist Ferienzeit und die langen Tage sind ideal für entspannte Trekkingtouren, bei denen du atemberaubende Berglandschaften, türkisblaue Seen und Patagoniens Top-Sehenswürdigkeit, den Nationalpark Torres del Paine, erwandern kannst. Damit du diese unberührte Naturlandschaft in ihrer ganzen Pracht erlebst – und auch tolle Fotos schießen kannst – ist es wichtig, dass du gutes Wetter erwischst. Und das ist im Sommer mit ziemlicher Sicherheit gegeben.

Patagonien im Herbst

Generell ist der Herbst eine gute Zeit für Reisen nach Patagonien. Die Natur strahlt in den unglaublichsten Farben und die Tagesdurchschnittstemperaturen bewegen sich um die 10 Grad. Es gibt aber auch schon mal Ausrutscher, bei denen das Thermometer bis auf 25 Grad steigen oder bis auf den Gefrierpunkt fallen kann. Sei am besten auf alles vorbereitet, denn schließlich hast du dich ja für ein echtes Reiseabenteuer entschieden und da lässt sich eben nicht alles planen – vor allen Dingen nicht das Wetter. Ziemlich vorhersehbar ist aber, dass du mit bis zu sechs Sonnenstunden täglich rechnen kannst. Da wir uns in der Nebensaison befinden, sind die Preise niedriger als zur Hauptreisezeit und es gibt auch weniger Touris, die dir ins Bild laufen könnten. Apropos Bilder: Mit der in roten, grünen und gelben Tönen erstrahlenden Natur ist für Hobbyfotografen der Herbst die beste Reisezeit für Patagonien, denn sie können hier vielleicht die tollsten Bilder ihres Lebens schießen.

Das einzige Haar in der Suppe ist der Regen, der Ende Herbst schon mal in Schnee übergehen kann. Vergiss also nicht deine Regenjacke, denn du willst ja nicht aussehen wie ein durchnässter Pinguin. Auch wasserfeste Wanderschuhe sind ein Muss. Deine alten Treter werden dir gute Dienste leisten, sofern sie noch über ein gutes Profil verfügen. Neue Schuhe dagegen solltest du vor der Reise erst mal ausgiebig einlaufen, damit du keine Blasen riskierst. Die würden dir den Urlaubsspaß richtig vermiesen – und das wollen wir auf keinen Fall.

Patagonien im Winter

Du planst eine Reise nach Patagonien im Winter – hey, du bist aber mutig! Aber sei versichert, dass dich ein tolles Abenteuer erwartet. Winterzeit ist Off-Season in Patagonien. Das Wetter wird ziemlich frostig sein und du kannst mit Tagesdurchschnittstemperaturen unter dem Gefrierpunkt rechnen. Die gefühlte Temperatur ist aber oft höher, denn der Wind ist vergleichsweise schwach und es schneit. Also pack deine Daunenjacke, deine Wollmütze und deine dicken Socken ein. Du wirst vielleicht aussehen wie ein Michelin-Männchen, aber Hauptsache ist doch, dass du nicht frieren wirst.

Der große Vorteil einer Reise im Winter nach Patagonien ist, dass du die atemberaubenden Landschaften in ihrer ganzen Pracht und fast für dich allein erleben wirst. Schneebedeckte Berge, gefrorene Seen – die Gegend ist ein echtes Winterwunderland – und das mitten im Juli! Wenn das nicht krass ist, wissen wir auch nicht… Ein paar Nachteile gibt es aber doch: Nicht alle Gegenden sind zugänglich, da viele aufgrund des starken Schneefalls gesperrt sind. Auch viele Lodges und Parks sind geschlossen. Der Nationalpark Torres del Paine ist zwar geöffnet, aber ein Besuch ist nicht unbedingt empfehlenswert – es sei denn, du bist der Yeti und sehr niedrige Temperaturen und Schneemassen sind dein Lebenselixier. Wenn Skifahren und Snowboarden mit auf deiner Urlaubsagenda stehen, ist Bariloche für dich the place to be. Hier gibt es ein tolles Skigebiet, wo auch im Winter viel los ist. 

Aktivitäten und Highlights

Wenn du deinen Urlaub voll auskosten möchtest, solltest du natürlich auch das Wetter in Patagonien im Auge behalten. Im Folgenden haben wir dir eine Liste zusammengestellt, aus der hervorgeht, welche die beste Reisezeit für Patagonien für welchen Urlaubstyp ist.

September bis November

Der Frühling mit seinen milden Temperaturen ist ideal für Wanderungen in den Nationalparks Los Glaciares und Torres del Paine. Auch Vogelbeobachtungen sind möglich. Mit Frühlingsbeginn kommen jedes Jahr die Pinguine an die argentinische Küste, um hier zu brüten, sich zu paaren oder ihre Nachkommen zu füttern, die Halbinsel Punta Tombo ist ihr Hotspot. Wenn die Küken schlüpfen und Millionen von Tieren auf der Suche nach ihren Babys unterwegs sind, geht es hier hektischer zu als bei der Eröffnung eines neuen Apple Stores.

Dezember bis Februar

Der Sommer ist die beste Reisezeit für Feuerland, weiterhin ist er ideal für Wanderungen oder für einen Besuch der Wasserfälle, beispielsweise des Cascada de Ventisquero Colgante, der spektakulär von einer hohen Felswand herunterstürzt. Wildwasser-Rafting ist ein Vergnügen, das im Sommer, wenn das Schmelzwasser der Anden in die Meere und Seen fließt, am meisten Spaß macht. Eine Fahrt auf den Flüssen Mendoza, Corcovado und Hua-Hum ist ein adrenalingesättigtes Vergnügen, während der Manso, der sich durch den Nahuel-Huapi-Nationalpark schlängelt, eher ruhig dahinfließt.

März bis Mai

Im Herbst stehen dir alle Optionen offen. Die Zeit ist ideal für Wanderungen und Spaziergänge in den Nationalparks, wo du das bunte Herbstlaub in all seiner Pracht genießt. Die Besucherzahlen in den Nationalparks nehmen merklich ab, sodass es viel ruhiger als zur Hauptreisezeit zugeht. Auch die Tiere freuen sich über weniger Betrieb und zeigen sich nun verstärkt. Die Saison endet definitiv im Mai und Wintersport gehört nun zu den bevorzugten Aktivitäten.

Juni bis August

Während bei uns Hochsommer herrscht, kannst du im Winter in Patagonien ein magisches Winterwunderland genießen. Jetzt ist die perfekte Zeit für eine Wanderung auf dem Perito-Moreno-Gletscher, eines der berühmtesten Highlights Patagoniens. Auch Walbeobachtungen rund um die Peninsula Valdés sind möglich. Für Aktivurlauber ist der Winter die beste Reisezeit für Patagonien. Die berühmten Skigebiete bei Cerro Catedral oder Chapelco bieten dir die Gelegenheit, in die unberührte Winterlandschaft einzutauchen und gleichzeitig ein sportliches Workout zu genießen.

Du willst mit nach Patagonien? Nur zu, wir haben bestimmt das Richtige für dich.

WeRoad Team
Written by WeRoad Team