Reise nach Indien: Was du gesehen haben musst

Reise nach Indien: Was du gesehen haben musst

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14 September

Der Zauber des Taj Mahal, die heiligen Riten am Ganges und die geheimnisvolle Wüste Tharein Besuch in Indien ist ein bisschen wie eine Zeitreise. Eine Reise in ein Land, das zwischen mystischer Vergangenheit und vielversprechender Zukunft zu schweben scheint. Bei der Frage, was es in Indien zu sehen gibt, müssen wir eines bedenken – Indien ist ein riesiges Land mit über einer Milliarde Einwohnern. Zehntausende von Geschichten, Legenden und Traditionen haben hier ihren Ursprung. Und jede einzelne verdient ihre Würdigung.

Die zahllosen Herrscher in der Geschichte des Landes haben Indien einen multiethnischen und wandlungsfähigen Charakter verliehen. Und dennoch bleibt es sich selbst treu. Die verschiedenen Städte weisen Merkmale auf, die an die Vorherrschaft der Muslime, Engländer und Portugiesen erinnern. Sie werden so zu einer Art Freilichtmuseum für die unterschiedlichsten Stile in Kunst und Architektur. Sie sind aber auch Schmelztiegel verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen.

Lass dich vom Charme Indiens mitreißen. Bereite dich aber auch auf eine Reise vor, die deine Anpassungsfähigkeit herausfordert. Dich erwarten Luxushotels ebenso wie Slums, aber auch Berge, Meer und Wüsten – und Teeplantagen. Entdecke mit uns die 11 besten Orte, die du in Indien besuchen solltest!

Das Taj Mahal

Was ist das Erste, was dir in den Sinn kommt, wenn du an Indien denkst? Nun, es wird schon das Taj Mahal sein, oder? Du kannst nicht sagen, dass du Indien kennengelernt hast, ohne dieses prächtige Bauwerk gesehen zu haben.

Das Taj Mahal wurde auf Geheiß des Kaisers Shah Jahan gebaut und im Jahre 1654 fertiggestellt. Errichtet wurde der eindrucksvolle Komplex zum Andenken an seine Frau. Symbolisch steht es für die ewige Liebe. Es besteht aus fünf Hauptelementen, so dem Tor, dem Garten, der Moschee, dem „Gästehaus“ und dem Mausoleum, der Grabstätte des Kaisers. Die Höhe des Taj Mahal ist eines seiner überraschendsten Merkmale. Die zentrale Kuppel des Mausoleums erreicht eine schwindelerregende Höhe von 73 Metern. Der gesamte Komplex ist von einer Mauer aus rotem Sandstein umschlossen.

Das Herzstück des Taj Mahal, das Mausoleum, ist der einzige Teil, der vollständig mit Marmor verkleidet ist. Das bedeutet, dass es zu jeder Stunde des Tages eine andere Farbe annimmt. Bei sengender Sonne ist es strahlend weiß, in der Morgendämmerung ist es rosa und bei Sonnenuntergang wird es rot. Ein weiteres Merkmal ist die sich wiederholende Geometrie. Diese schafft so eine außergewöhnliche Symmetrie. Zum Beispiel hat jede Seite des Gebäudes ein sehr präzises Muster, das sich auf allen vier Seiten wiederholt. Auffallend sind die Nischen mit den achteckigen Zierpfeilern und das Minarett an der Seite.

Die Innenräume des Taj Mahal

Die Innenräume des Taj Mahal müssen selbst entdeckt werden. Das Geheimnisvolle daran ist, es gibt nur sehr wenige Bilder von ihrer Ausgestaltung. Denn das Fotografieren ist hier verboten. Der Hauptraum befindet sich in der Mitte des Gebäudes. Er beherbergt die Kenotaphe des Kaisers und seiner Frau. Um diesen Saal herum reihen sich achteckige Räume, die in den Ecken platziert sind. Überdacht wird der gesamte Raum von einer wunderschönen Marmorkuppel. Auf jeden Fall sind die Innenräume des Taj Mahal eine Entdeckung wert. Sie werden dich sprachlos machen.

Der Garten des Taj Mahal

Das Schauspiel, das sich dir im Garten des Taj Mahal bietet, wirst du so schnell nicht vergessen. Ein Wasserkanal, umgeben von Blumenbeeten und von Bäumen gesäumten Alleen bestimmt die Anlage. Die in der Ferne aufragende Fassade des Taj Mahal spiegelt sich hier in ihrer ganzen Schönheit. So entsteht im Wasser ein beeindruckendes Spiegelbild. Einzigartig. Der Garten ist streng symmetrisch angelegt. Zwei sich kreuzende Kanäle unterteilen ihn in vier identische Quadrate. Diese wiederum werden durch die erhöhten, mit Stein gepflasterten Wege, in vier weiter geteilt. Die Symbolik der Zahl Vier ist unübersehbar. Sie erinnert an die Flüsse des islamischen Paradieses.

Das schwarze Taj Mahal

Das Taj Mahal steht auf jeder Liste der Sehenswürdigkeiten in Indien. Aber was wäre, wenn wir dir sagen, dass Kaiser Shah ein weiteres Taj Mahal bauen wollte? Fertiggestellt wurde es nie. Geplant war ein Pendant, eine Art Spiegelbild des bisherigen Taj Mahal. – Nur in schwarzem Marmor. Es sollte seine eigene Grabstätte werden. Das Schicksal entschied jedoch anders. Das Projekt wurde aufgegeben, nachdem eines der Kinder seiner geliebten Frau ihn vom Thron gestürzt hatte. Wirklich schade, doch irgendwie verständlich. Aber es gibt ja noch so viele Dinge in Indien zu sehen!

Agra

Wir haben bereits das Taj Mahal erwähnt, das die Szene dominiert und die Stadt Agra zu einem der sehenswertesten Orte in Indien macht. Aber diese Stadt hat ihren Besuchern noch so viel mehr zu bieten. Agra liegt nur wenige Kilometer von Neu-Delhi entfernt. Es ist eine sehr reiche und lebendige Stadt. Nach einer Besichtigung des Taj Mahal solltest du einfach mal durch die Straßen schlendern. Auch das Nachtleben ist eine Entdeckung wert. Viele Clubs und Diskotheken befinden sich im Zentrum. Karaoke- oder Casinoabende gehören hier dazu. Noch Lust auf weitere Mausoleen? In der Stadt gibt es noch einige von außergewöhnlicher Schönheit sowie zahlreiche Museen. Keramiken und Juwelen in typisch indischer Tradition lassen sich im Taj-Museum bewundern. Ganz der Geschichte der islamischen und hinduistischen Religionen kannst du dich dagegen im Spiritual Museum widmen.

Das rote Fort von Agra

Das Fort von Agra ist fast so beeindruckend wie das Taj Mahal. Aber diese Festung ersetzt Poesie und Romantik durch den recht eigenen Charme historischer militärischer Bauwerke. Das ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählende Fort ist ein halbkreisförmiges Bauwerk mit einer Fläche von 380.000 qm. Einzigartig macht es seine rote Farbe. Das liegt an dem roten Sandstein, der für den Bau verwendet wurde und ihm dieses außergewöhnliche Aussehen verleiht. Verpasse auf keinen Fall die beiden Zugangstore, das Delhi-Tor und das Lahore-Tor (auch bekannt als Amar Singh-Tor). Das Delhi-Tor gilt als das attraktivere und wichtigere Tor des Forts. Es wurde 1568 erbaut und war der offizielle Eingang des Kaisers.

Andamanen- und Nikobaren-Inseln

Es erwarten dich zwei reizvolle Archipele, bestehend aus insgesamt mehr als 550 Inseln und Inselchen. Ladies und Gentlemen, willkommen auf den Andamanen und Nikobaren. Jene wilden Inseln im Golf von Bengalen sind eigentlich die Gipfel einer versunkenen Bergkette. Diese erstreckt sich von Myanmar bis nach Sumatra in Indonesien.

Es gibt unzählige Inseln. Doch sind nicht alle für ausländische Touristen zugänglich. Einige sind sogar für indische Staatsbürger/innen tabu. Auf den Nikobaren gibt es noch immer indigene Gemeinschaften. Insbesondere zwei Stämme, die Jarawa und die Sentinels, werden vor der zivilisierten Welt abgeschirmt. Nur so können sie ihre Traditionen und angestammte Lebensweise bewahren.

Von allen Andamanen-Inseln kann jedoch nur ein Dutzend von Touristen besucht werden. Üblicherweise startet man von der Hauptstadt Port Blair aus zu den Touren. Diese Stadt ist sehr lebendig. Sie beherbergt den Gandhi Marine Park und das alte Gefängnis Kala Pani, das heute ein Museum ist. Unter den verschiedenen Inseln und Stränden, könntest du dir einen Tag auf Neil gönnen. Diese sehr kleine Insel ist ein wahres Tropenparadies mit wunderschöner Vegetation und einem unvergesslichen Korallenriff. Oder du genießt einen sonnigen Tag am Strand von Kalipur, einem idealen Ort für nistende Schildkröten. Man vermutet, dass dies der weltweit einzige Strand ist, an dem bis zu vier verschiedene Schildkrötenarten leben.

Aber wann solltest du auf die Andamanen reisen? Das ganze Jahr über liegen die Temperaturen zwischen 25°C und 33°C. Das Gleiche gilt für die Wassertemperatur. Zwischen November und April regnet es am wenigsten, daher ist dann die beste Reisezeit. Im Grunde genommen brauchst du hier nur einen Badeanzug und einen Hut, der dich vor der sengenden Sonne schützt. Dann kannst du einfach die spektakuläre Natur genießen.

Varanasi und der Fluss Ganges

Unter den vielen Orten, die man in Indien besuchen kann, rufen die Stadt Varanasi und der sie durchquerende Ganges sofort unsere Vorstellung von Indien auf. Der andere Name von Varanasi ist Benares oder Banaras. (Nur eine kleine Hilfe für dein Sommer-Kreuzworträtsel). Der Name leitet sich von den beiden Nebenflüssen des Ganges ab, die die Grenzen der Stadt bestimmen, nämlich der Varuna und der Asi.

Die Stadt ist eine der ältesten der Welt. Seit etwa 3500 Jahren ist sie bewohnt und einer der wichtigsten heiligen Orte Indiens. Mindestens einmal im Leben kommen alle Gläubigen hierher, um an mindestens vier verschiedenen Stellen in das heilige Wasser des Ganges einzutauchen. Die beste Zeit, um diesem Ritual beizuwohnen, ist der frühe Morgen. Dann sind die Straßen noch nicht von den Touristen bevölkert. In Varanasi werden auch die Verstorbenen entlang der Ghats, der Treppen und Plätze, die den heiligen Fluss Ganges überblicken, verbrannt. Dieses Ritual ermöglicht es den gläubigen Verstorbenen, dem Kreislauf der Wiedergeburt zu entkommen und direkt ins Paradies von Shiva zu gelangen. Deshalb haben Millionen von Hindus, vor allem ältere Menschen, im Laufe der Jahrhunderte Varanasi als Ort für ihren Tod gewählt.

Nachdem du am Fluss und seinen 88 Ghats entlanggekommen bist, kannst du zahlreiche Tempel besuchen. Wie wäre es mit dem Assi Ghat? Er ist auch als Tempel der Affen bekannt. Es ist ein in tiefem Rot gestrichenes Gebäude, das der Göttin Durga gewidmet ist. Hunderte von Gläubigen kommen jeden Tag hierher. Sie bringen Opfergaben in Form von Süßwaren und Blumenketten für den Segen der Göttin.

Hast du schon einmal daran gedacht, eine Kreuzfahrt auf dem Ganges zu machen? Auf dem Fluss tummeln sich zahlreiche Boote, die dir eine einzigartige Perspektive auf die Stadt bieten. Eine langsame und mystische Schifffahrt führt dich durch hinduistische Traditionen. – Sehen ist Glauben.

Ellora und Ajanta

Du willst wissen, welches die schönsten Orte in Indien sind? Dann halte dich fest, denn die Ellora- und Ajanta-Höhlen werden dich umhauen. Wir befinden uns im Bundesstaat Maharashtra, im Herzen Indiens. Diese Höhlen sind eigentlich Klöster, die in den Fels gegraben wurden.

Die Höhlen von Ajanta liegen in einem hufeisenförmigen Steilhang, der dem Lauf des Flusses unter ihnen folgt. Seit 1983 gehören sie zum UNESCO-Welterbe. Die Höhlen von Ajanta können auf das zweite Jahrhundert v. Chr. datiert werden. Sie enthalten Malereien und Skulpturen, die als Meilensteine der religiösen Kunst gelten. Von der Vegetation bedeckt, sehen die Eingänge der Höhlen von weitem aus wie kleine Fenster im Fels. In Wirklichkeit eröffnet sich dir im Inneren eine Reihe von Wegen, Säulengängen, Tempeln und mit antiken Flachreliefs verzierten Räumen. Du wirst dich fühlen, als würdest du eine geheime Stadt betreten.

Hundert Kilometer entfernt liegt ein weiteres Weltkulturerbe. Die Höhlen von Ellora. Es handelt sich hier um einen Komplex von 34 Höhlen, die als Tempel genutzt werden. Seit jeher sind sie auch Pilgerziel für drei große Religionen, dem Buddhismus, dem Brahmanismus und dem Jainismus. Entsprechend für jede Glaubensrichtung sind die Höhlen unterteilt. Die buddhistischen Höhlen galten als die ältesten. Aber mittlerweile ist erwiesen, dass die hinduistischen Höhlen vor den anderen gebaut wurden. Datiert werden sie etwa auf das fünfte Jahrhundert n. Chr. Doch jetzt ist es an der Zeit, dich vom Charme der religiösen Kunst mitreißen zu lassen und jeden kleinen Tempel zu entdecken.

Die Festung von Mehrangarh in Jodhpur

Auf einem Hügel, 400 Meter über der Stadt Jodhpur im Bundesstaat Rajasthan, thront Mehrangarh. Die mächtige Festung wird auch Majestic Fort genannt. Sie war Sitz des indischen Rathore-Clans. Im Jahre 1459 begann dieser mit dem Bau der Festung. Und über Jahrhunderte hinweg wurde sie von vielen Herrschern bewohnt. Heute ist sie ein Museum. Mehrangarh gehört zu den sehenswertesten Orten in Indien und ist zugleich wichtiger Bestandteil der indischen Kulturgeschichte.

Der Zugang zum Gebäude erfolgt durch sieben Portale. Hier beginnst du auch, immer höher zu steigen. Der Weg entlang der Sandsteinwände voller geschnitzter Intarsien ist nur der Anfang. Jeder Raum des Palasts birgt unglaubliche Schätze der indischen Tradition. Dazu gehören prächtige Sänften, in denen man auf Elefanten ritt, aber auch Gegenstände, die dem Opiumrauchen dienten. Zwischen den einzelnen Räumen entdeckst du wunderschöne Innenhöfe. Von denen aus kannst du die von den Jali verzierten Palastfassaden bewundern. Hinter den filigranen, durchbrochenen Fenstern verbargen sich früher die Frauen, um das Geschehen draußen ungesehen zu beobachten. Das Schlafzimmer des Maharadschas ist ein Meisterwerk der Reflexionen, hervorgerufen von Hunderten von Spiegeln, die Decke, Wände und Boden zieren. So reichte ein einziges Licht aus, um die Umgebung zu erhellen.

Von der Festung aus hast du einen Panoramablick auf die blaue Stadt Jodhpur. Ihren Spitznamen verdankt sie offensichtlich der blauen Farbe, mit der die meisten Gebäude gestrichen sind. Früher war die Farbe Blau den Mitgliedern der höchsten Kaste der Gesellschaft vorbehalten. Das Herz von Jodhpur schlägt in der Altstadt. Sie ist von einer 10 Kilometer langen Mauer umgeben, die von sieben Portalen unterbrochen wird. Innerhalb der Stadtmauer erwarten dich märchenhafte Paläste und ein berühmter Basar.

Jaipur – die rosa Stadt

Der Bundesstaat Rajasthan besitzt noch eine weitere Perle, die du kennenlernen solltest – Jaipur. Sie wird wegen der Farbe des Sandsteins, mit dem viele Gebäude verziert sind, auch als rosa Stadt bezeichnet. Jaipur wurde 1728 von Maharadscha Jai Singh II. gegründet. Sie unterscheidet sich von anderen Städten durch ihren netzartigen Grundriss. Breite, von Bäumen gesäumte Alleen prägen seither das Stadtbildfür die damalige Zeit recht modern.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört der Jaipur Palace, die historische Residenz des Maharadschas. Das Bauwerk ist riesig und beherbergt zahlreiche Höfe, zwei Museen und eine Waffenkammer. Der Hof des Pfaus ist der berühmteste unter den vielen Palasthöfen. Seine vier Türen symbolisieren die vier Jahreszeiten. Der Hava Mahal ist ein fünfstöckiger Komplex mit einer außergewöhnlichen wie wunderschönen Fassade. Die fast tausend Nischen und Fenster sind wie mit feiner Spitze vergittert. Die Haremsdamen konnten so Festen beiwohnen, ohne selbst gesehen zu werden.

In Jaipur steht eines der größten astronomischen Observatorien der Welt, das Jantar Mantar. Es wurde um 1700 erbaut und gehört zum UNESCO-Welterbe. Es beherbergt alle Instrumente, die damals zur Vorhersage von Ernten und Horoskopen sowie zur Zeitmessung verwendet wurden.

Jaipur hat nicht nur wunderschöne historische Gebäude, sondern auch mehr als 3 Millionen Einwohner. Sie ist chaotisch und laut und wie alle großen Städte Indiens voller Widersprüche, aber trotzdem faszinierend.

Mumbai

Mumbai hält den Weltrekord für die Stadt mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Über 13 Millionen Einwohner leben hier auf einer Fläche von nur 31.000 qkm. Die Hauptstadt des Bundesstaates Maharashtra liegt an der Westküste des Landes. Sie ist einer der wichtigsten Orte, die man in Indien sehen sollte.

Die Metropole erstreckt sich rund um einen riesigen Hafen. Dieser Dreh- und Angelpunkt der indischen Schifffahrt umfasst zwei der Küste vorgelagerte Inseln. Die gleichnamige Insel Mumbai liegt im Süden und die Insel Salsette im Norden. Über Brücken sind diese miteinander verbunden. Im Laufe der Jahrhunderte stand Mumbai unter der Herrschaft der Hindus, der Muslime, der Portugiesen und schließlich der Engländer. So wurde die Stadt unweigerlich zu einem faszinierenden Schmelztiegel der Kulturen. Was musst du in Mumbai unbedingt besichtigen?

Taj Mahal Palace

Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten ist der Taj Mahal Palace. Es ist ein 1903 erbautes Hotel mit Blick auf das Arabische Meer. Hier wird Luxus großgeschrieben. Auffallend ist die elegante Einrichtung, inspiriert von der Kultur und Tradition Indiens. Im Inneren erwarten dich zahlreiche Restaurants und Geschäfte. Von hier aus geht es weiter durch die Straßen von Colaba, einem Viertel direkt am Meer. Das Viertel mit seinen vielen Geschäften ist nicht nur sehr touristisch, es ist auch das Finanzzentrum der Stadt.

Die Briten haben viel von ihrer Kultur nach Mumbai gebracht. Man denke nur an das gewaltige Gateway of India. Dieser 26 m hohe Torbogen aus gelbem Basalt wurde anlässlich der Ankunft von König Georg V. errichtet. Das Bauwerk, das Richtung Meer blickt, zieren vier Türme. Er sticht aus den ganz unterschiedlichen Palästen der Stadt hervor und ist eines der Wahrzeichen von Mumbai.

Ebenfalls erwähnenswert sind die Elephanta-Höhlen, die sich auf der gleichnamigen Insel unweit des Hafens von Mumbai befinden – und die wunderschöne Haji Ali Moschee. Dank ihres weißen Marmors scheint sie über dem Wasser des Arabischen Meeres zu schweben.

Kerala

Im tiefen Süden Indiens liegt Kerala, ein schmaler und langgestreckter Bundesstaat mit Blick auf den Indischen Ozean. Kerala ist ideal für einen entspannten Urlaub in der Natur. Hier wirst du dich wie in einem anderen Land fühlen. Schließlich hat das Leben hier nichts mit dem Chaos der indischen Großstädte zu tun.

Vom Norden bis zum Süden des Bundesstaates triffst du auf feinen Sand und unzählige Palmen, die dir am Strand Schatten spenden. Das Wasser des Indischen Ozeans ist konstant warm. Du kannst also in einer Bilderbuchkulisse baden. Alternativ kannst du dich auch ins Landesinnere begeben und die Backwaters, die Binnengewässer Keralas, befahren. Auf einer Länge von 900 Kilometern entwickelt sich ein wahres Labyrinth von Kanälen. Entlang derer kannst du die Einwohner beim Fischen beobachten und eine Reihe von Moscheen, traditionellen Häusern, Kirchen und Tempeln bestaunen.

Nach einer wohltuenden Ayurveda-Massage bist du bereit für einen weiteren Ausflug. Jetzt heißt es, die Teeplantagen zu entdecken, denn diese sind eines der Dinge, die man in Indien gesehen haben muss. In der Tat werden in den Bergen von Ghati viele Touren organisiert, um diese Anbaugebiete zu besuchen. Wie die Zeichnung eines Malers breiten sie sich vor dem Betrachter aus. Du kannst die Einheimischen beim Sammeln und Trocknen der Teeblätter erleben, eine Tasse Tee trinken und die Fabriken besuchen.

Die beste Reisezeit für Kerala liegt zwischen Dezember und Februar. Dann regnet es weniger. Aber generell musst du selbst entscheiden, wann du hinfahren möchtest. Das Klima ist ganzjährig mild und das Meer ist immer warm.

Neu-Delhi

Nein, du kannst nicht nach Indien reisen, ohne seine Hauptstadt Neu-Delhi zu besuchen! Diese Stadt ist der Regierungssitz der bevölkerungsreichsten liberalen Demokratie der Welt. Ich denke, das allein reicht schon. Neu-Delhis Geschichte und Kultur verdienen fast einen eigenen Artikel. Und es gibt in dieser Stadt zweifellos unzählige Dinge zu sehen. Du musst jedoch unterscheiden zwischen der alten und der neuen Stadt.

Besuche den Akshardham-Tempel, den größten der Hindus. Er ist wirklich imposant, geradezu majestätisch. Es handelt sich um einen eher neuen Tempel. Trotzdem verschlägt er dir dank seiner riesigen Gärten und fein verzierten Innenräume den Atem. Du darfst jedoch keine Videos oder Fotos machen. Auch Handys sind verboten. Trotzdem, es ist ein Erlebnis, in die Stille und den Glauben einzutauchen – ganz ohne Ablenkung. Damit ist er einer der schönsten Orte, die du in Indien besuchen kannst.

Das Humayun-Mausoleum des zweiten Herrschers des Großmogulreiches wurde auf Geheiß seiner Frau errichtet. Dieses erhabene Bauwerk stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit wurde es zum Mausoleum der gesamten Herrscherfamilie und beherbergt die Ruhestätten von mehr als 150 Mitgliedern. Es wurde 1993 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Die Lodhi-Gärten darfst du keinesfalls verpassen. Sie sind eine riesige Grünfläche reich an Palmen und Blumen. Brücken verbinden hier die Gräber der Herrscher der Sayyid- und Lodi-Dynastien. Auch die Einwohner von Neu-Delhi selbst lieben es hier, sich zu entspannen und saubere Luft zu atmen. Die Gegend ist weit weg vom Trubel und eignet sich perfekt für einen romantischen Ausflug. Oder einfach nur, um sich mit Yoga und Jogging fit zu halten.

Die Wüste Thar

Die berühmte Wüste Thar darf unter den Reisezielen in Indien nicht fehlen. Sie ist auch als Große Indische Wüste bekannt und gehörte ursprünglich zu einer der Routen der Seidenstraße. Über vier Bundesstaaten erstreckt sich diese einzigartige Landschaft. Dominiert wird sie von Dünen, Steinen und sehr wenig, meist buschiger Vegetation. Trotz der rauen Gegend ist die Tierwelt erstaunlich groß. Indische Gazellen, Antilopen und wilde Esel bevölkern dieses Gebiet, ebenso wie zahlreiche Zugvögel und seltene endemische Reptilien.

Die außergewöhnliche Natur der sengend heißen Wüste Thar zeigt sich in ihren Oasen, den einzigen bewohnten Gebieten. So gibt es zum Beispiel die Oase Jaisalmer, in der Kamele gezüchtet, aber auch Gips und Salz abgebaut werden. Noch heute kannst du die Karawanen der Nomaden bestaunen, die durch diese abgelegenen bewohnten Regionen ziehen. In der Wüste lassen sich zahlreiche Ausflüge mit dem Jeep und sogar Wanderungen auf Kamelen unternehmen. Wichtig ist, dass du immer für die Temperaturextreme tagsüber und in der Nacht gerüstet bist. Denn die Temperaturen schwanken extrem. Je nach Jahreszeit liegen diese bei 50°C am Tag und -5°C nachts.

Organisierte Gruppenreisen nach Indien

In diesem Artikel haben wir ein Land reich an Wüsten und wild-romantischen Inseln, an jahrtausendealter Geschichte und chaotischen Städten kennengelernt. – Und dabei immer eine tiefe Spiritualität erfahren. Bist du neugierig geworden? Auch wir haben eine wunderbare Reiseroute durch Indien geplant!

Egal, ob du die Städte besuchen oder dich den Naturwundern widmen willst – wir sind sicher, dass du bei uns die richtige Reise findest.

WeRoad Team
Written by WeRoad Team